Coop-Chef Joos Sutter ist sauer auf Nestlé. Grund: Der Nahrungsmittel-Multi verlangt zu hohe Einkaufspreise. Nun will die europäische Händlerallianz Agecore, zu der neben Coop etwa auch Edeka aus Deutschland und Intermarché aus Frankreich gehören, mit einem Bestellstopp bessere Konditionen erzwingen, wie die «Handelszeitung» schreibt.
Ein Beispiel: Weil der Multi Katzenfutter in der Schweiz doppelt so teuer wie in Deutschland verkauft, boykottiert Coop gerade den Einkauf bei Nestlé in der Schweiz und kauft die Produkte bei Dritthändlern im Ausland ein.
Bestellstopp für 150 Artikel
«Wir haben einen Bestellstopp auf über 150 Artikel veranlasst», sagt Coop-Sprecher Urs Meier zur Zeitung. «Wir wollen, dass wir gegenüber dem Ausland und anderen Abnehmern nicht benachteiligt werden.» Coop verlange faire Einkaufspreise zu partnerschaftlichen Konditionen.
Der Bestellstopp gelte seit dieser Woche für alle gekühlten Thomy-Salatsaucen. Am Montag folgen Cailler Perles, Nescafé Azera und Buitoni La Fina. Diese Produkte wird Coop mit einem Rabatt von 50 Prozent ausverkaufen.
Maggi, Thomy, Vittel
In den Regalen wird sich der Bestellstopp laut Coop in den nächsten Wochen bemerkbar machen. «Unsere Kunden werden auf gute und preislich attraktive Coop-Eigenmarken ausweichen können», versichert Meier.
Auch andere der sechs Agecore-Mitglieder bestellen seit einigen Tagen verschiedenste Nestlé-Produkte nicht mehr. Betroffen sind etwa Marken wie Nescafé, Maggi, Thomy, Vittel und San Pellegrino. Nestlé hat sich in dieser Angelegenheit bislang nicht geäussert. (zas)