Einkaufs-Boykott gegen hohe Nestlé-Preise
Coop wirft Thomy, Nescafé und Buitoni aus dem Regal

Jetzt ist genug: Weil Coop für Nestlé-Produkte zu hohe Einkaufspreise zahlen muss, boykottiert der Detailhändler den Nahrungsmittel-Multi. Coop ruft einen Bestellstopp für über 150 Nahrungsmittel aus.
Publiziert: 17.02.2018 um 12:39 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 19:13 Uhr
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Im Nahrungsmittelsektor stagnierten die Umsätze im Vergleich zum Vormonat.
Foto: CHRISTIAN BEUTLER

Coop-Chef Joos Sutter ist sauer auf Nestlé. Grund: Der Nahrungsmittel-Multi verlangt zu hohe Einkaufspreise. Nun will die europäische Händlerallianz Agecore, zu der neben Coop etwa auch Edeka aus Deutschland und Intermarché aus Frankreich gehören, mit einem Bestellstopp bessere Konditionen erzwingen, wie die «Handelszeitung» schreibt.

Ein Beispiel: Weil der Multi Katzenfutter in der Schweiz doppelt so teuer wie in Deutschland verkauft, boykottiert Coop gerade den Einkauf bei Nestlé in der Schweiz und kauft die Produkte bei Dritthändlern im Ausland ein.

Bestellstopp für 150 Artikel

«Wir haben einen Bestellstopp auf über 150 Artikel veranlasst», sagt Coop-Sprecher Urs Meier zur Zeitung. «Wir wollen, dass wir gegenüber dem Ausland und anderen Abnehmern nicht benachteiligt werden.» Coop verlange faire Einkaufspreise zu partnerschaftlichen Konditionen.

Der Bestellstopp gelte seit dieser Woche für alle gekühlten Thomy-Salatsaucen. Am Montag folgen Cailler Perles, Nescafé Azera und Buitoni La Fina. Diese Produkte wird Coop mit einem Rabatt von 50 Prozent ausverkaufen.

Maggi, Thomy, Vittel

In den Regalen wird sich der Bestellstopp laut Coop in den nächsten Wochen bemerkbar machen. «Unsere Kunden werden auf gute und preislich attraktive Coop-Eigenmarken ausweichen können», versichert Meier.

Auch andere der sechs Agecore-Mitglieder bestellen seit einigen Tagen verschiedenste Nestlé-Produkte nicht mehr. Betroffen sind etwa Marken wie Nescafé, Maggi, Thomy, Vittel und San Pellegrino. Nestlé hat sich in dieser Angelegenheit bislang nicht geäussert. (zas)

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