Einigung mit US-Behörden
Fifa-Skandal kostet Julius Bär 80 Millionen Dollar

Im Ringen um Fifa-Konten hat sich Julius Bär mit der US-Regierung geeinigt. Die Kosten für die Bank: knapp 80 Millionen Franken. Das beeinflusst das Ergebnis für das laufende Jahr.
Publiziert: 09.11.2020 um 08:19 Uhr
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Aktualisiert: 01.02.2021 um 08:05 Uhr
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Philipp Rickenbacher: CEO der Julius Bär.
Foto: keystone-sda.ch

Die Privatbankengruppe Julius Bär hat mit dem US-Justizministerium (DOJ) eine Einigung im Fall FIFA erzielt. Sie habe für die Untersuchung rund um den Weltfussballverband eine Rückstellung in Höhe von 79,7 Millionen US-Dollar gebildet. Diese werde sich in ihrem Finanzergebnis 2020 niederschlagen, teilte Julius Bär am Montag mit.

Die mit dem DOJ erzielte Vereinbarung umfasse eine aussergerichtliche Einigung für drei Jahre und eine finanzielle Entschädigung. Bei einem sogenannten Deferred-Prosecution-Agreement handelt es sich um eine Vergleich für «aufgeschobene» Strafverfolgung. Es ist also eine temporäre «Bewährung» mit Auflagen.

Laut Julius Bär wird mit diesem Abkommen die Untersuchung der Rolle der Bank bei Korruptionsvorfällen rund um den Weltfussballverband Fifa beendet. Das Institut gehe davon aus, dass die Grundsatzvereinbarung mit dem DOJ in dieser Angelegenheit «in Kürze» finalisiert werde.

Untersuchungen seit 2015

Das US-Justizministerium führte seit 2015 bei Julius Bär Untersuchungen durch, wegen mutmasslicher Geldwäscherei und Korruption, in die Funktionäre der Fifa und weitere Personen sowie Sportmedien- und Marketingunternehmen involviert waren. Das entsprechende aufsichtsrechtliche Verfahren in der Schweiz wurde im Februar 2020 abgeschlossen.

Zur Behebung der festgestellten Mängel habe Julius Bär schon 2016 ein umfassendes Programm eingeleitet, schreibt die Bank weiter. Zu den bereits getroffenen Massnahmen gehöre der Abbau von Geschäftsrisiken, die Erneuerung und Verstärkung der gesamten Risikoorganisation sowie die Einführung eines erweiterten «Code of Ethics and Business Conduct». (SDA)

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