Ein «Gentlemen's Agreement»
Stadt Zürich räumt gratis Obikes weg

Noch liegen orange Leihvelos von Obike über die ganze Stadt verteilt herum. Doch Zürich hat nun genug und sammelt die Velos ein. Das macht sie kostenlos.
Publiziert: 08.08.2018 um 12:52 Uhr
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Aktualisiert: 17.09.2018 um 17:48 Uhr
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Obike ist am Ende. In Zürich hinterliess das Unternehmen aus Singapur Hunderte Velos. Jetzt hilft die Stadt gratis beim Einsammeln.
Foto: Sarah Stangl

Nach dem abrupten Aus des Veloverleihers Obike sammelt Zürich nun die Schrottvelos ein. Die Stadt unterstützt die Firma Umzug 24, die eigentlich den Einsammelauftrag gefasst hat. Doch weil das Ortungssystem kaputt ist, hilft die Stadt aus – kostenlos.

Der Grund: Das Stadtbild soll so schnell wie möglich von den ungeliebten, orangen Velos befreit werden. 220 Mietvelos sind so schon von den Strassen verschwunden. Einst waren es rund 600 Obikes (BLICK berichtete).

Obike zahlt keinen Rappen

Ursprünglich wollte Zürich für den Service von Umzug 24 pro Velo 50 Franken verlangen. Das ist jetzt aber kein Thema mehr. Wie Mike Sgier, der Sprecher des Tiefbau- und Entsorgungsdepartements der Stadt Zürich, gegenüber «Radio Energy» erklärt, handelt es sich um ein «Gentlemen's Agreement».

Man habe Umzug 24 nicht noch zusätzlich belasten sollen, schliesslich sei die Firma für den Obike-Auftrag gar nicht bezahlt worden. Die Velos würden im Rahmen der normalen Arbeit eingesammelt, so Sgier.

Die insolvente Obike sorgt weiter für Negativmeldungen. Eine Zeitung aus Singapur berichtet, dass das Unternehmen Millionen aus Singapur nach Hongkong verlagert habe. Geld, das wohl den Gläubigern gehört hätte. (jfr) 

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