Der russische Präsident Wladimir Putin (69) versucht alles, um der Landeswährung Rubel neuen Aufschwung zu verleihen. Eine Massnahme ist, dass Gas-Lieferungen nach Europa nicht mehr in Euro oder Dollar, sondern in Rubel beglichen werden müssen.
Die Lieferungen würden weiter in vollem Umfang gewährleistet, versicherte der Kremlchef in einer Videokonferenz der Regierung, die am Mittwoch im Staatsfernsehen übertragen wurde. Eine Zahlung für russische Waren in Devisen habe ihren Sinn verloren.
Eine Woche Zeit
Betroffen sind demnach die von Russland auf einer schwarzen Liste enthaltenen «unfreundlichen Staaten». Dazu gehören Deutschland und alle anderen EU-Staaten, aber etwa auch die USA, Kanada und Grossbritannien. Die Ankündigung sorgte prompt für eine Stärkung der russischen Währung, die massiv unter Druck steht.
Die Zentralbank und die russische Regierung hätten nun eine Woche Zeit, die Modalitäten für die Umstellung von Devisen- und auf Rubelzahlungen festzulegen, sagte Putin. Der Westen habe selbst seine Währungen entwertet, indem russische Aktiva im Ausland eingefroren worden seien. Mit Rubelzahlungen würden die Sanktionen umgangen. Zahlt der Westen nicht, würde kein Gas mehr aus Russland geliefert.
Als Reaktion auf die Sanktionen des Westens hatte die russische Regierung bereits Anfang des Monats beschlossen, dass eigene finanzielle Verpflichtungen bei «unfreundlichen Staaten» nur noch in Rubel beglichen werden. Darunter sind auch die Ukraine, die Schweiz und Japan. (SDA/mrl)