Es ist gut möglich, dass aus dem Leben nach der Pandemie ein Leben mit der Pandemie wird. Damit rechnen inzwischen verschiedene Experten, die sich intensiv mit dem Thema beschäftigen. «Es sieht so aus, als wäre Covid-19 hier, um zu bleiben», sagte Pfizer-CEO Albert Bourla (59) in einem Interview mit Bloomberg Businessweek kürzlich. Und Lonza-Präsident Albert Baehny (68) meinte in einem Interview mit BLICK: «Wir sollten von Covid-19 lernen, da weitere Pandemien folgen werden, die möglicherweise noch gefährlicher sein werden.»
Genau das haben die Macher hinter der Pop-up-Konzerthalle getan: Sie zeigen auf, wie Grossveranstaltungen auch während einer Pandemie stattfinden können. In Grossbritannien haben die Architekten von Stufish eine Konzerthalle vorgestellt, die laut den Machern für alle Arten von Live-Events genutzt werden kann. Theater, Festivals, Konzerte, Comedy-, Zirkus- und Fernsehveranstaltungen – alles soll darin möglich sein.
Fast wie eine Freiluftbühne
Es handelt sich um ein frei stehendes Gebäude inklusive Dach. Die Konstruktion kann mit offenen Etagen erstellt werden, was eine optimale Belüftung ermöglicht. Es bietet Platz für 1200 bis 2400 Personen, je nachdem welche Social-Distancing-Regeln eingehalten werden müssen.
Die Pop-up-Konzerthalle besteht aus mehreren Modulen, die nach Bedarf kombiniert werden können. Das Publikum sitzt auf Balkonen, die Platz für vier bis zwölf Personen bieten. Der gesamte Raum ist anpassbar, sollten sich die Regeln für Veranstaltungen nach der Pandemie wieder ändern.
Die Idee für diesen neuartigen Veranstaltungsraum stammt von den Unterhaltungsarchitekten Stufish. Sie sind unter anderem bekannt für ihre spektakulären Bühnen-Konstruktionen für Showgrössen wie U2, Beyoncé (39) und Jay-Z (51). Für ihr neuestes Projekt hat Stufish zusammen mit mehreren Theaterregisseuren und Produzenten die Vertical Theatre Group gegründet.
Das Pop-up-Konstrukt soll um die Welt
Das sogenannte Vertical Theatre wurde mit dem Ziel entworfen, den Live-Veranstaltungen einen dringend benötigten Schub zu verleihen. «Wir haben uns der zentralen Bedeutung von Kunst und Kultur verschrieben», sagt Ric Lipson, Partner bei Stufish. Er freue sich darauf, zu sehen, was eine neue Art der kunstübergreifenden Zusammenarbeit bewirken könne, «während wir eine neue Vision für die Zukunft der Live-Unterhaltung entwickeln».
Die Architekten sind optimistisch, dass eine erste Version des Vertical Theaters noch dieses Jahr einsatzbereit sein wird. Danach soll das Pop-up-Konstrukt auf der ganzen Welt als Veranstaltungsort zum Einsatz kommen.