Die Schweizerinnen und Schweizer lieben sie, ausländische Steuervögte und Strafverfolger hassen sie: die Tausend-Franken-Note, die wertvollste Banknote der Welt. Zumindest von denen, die auch regelmässig als Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel eingesetzt werden.
Die Liebe ist im Corona-Jahr noch mehr entflammt, Ende 2020 waren über 50 Millionen 1000er im Umlauf, zwei Millionen mehr als im Dezember 2019. Das ist deutlich mehr als die Hälfte des gesamten Bargeldbestands in der Schweiz. Im März 2019 hat die Nationalbank einmal mehr eine neue 1000er-Note in Umlauf gebracht.
«Knapp 40 Prozent der Schweizer Haushalte hat Bargeld zu Hause, die Mehrheit davon gibt einen Wert von etwas unter 1000 Franken an», sagt Nationalbank-Vize Fritz Zurbrügg (61) im Exklusiv-Interview mit BLICK. Als Hauptgrund für die Aufbewahrung von Bargeld werde die unmittelbare Verfügbarkeit für unvorhergesehen Bedarf genannt, so der Notenbanker der SNB weiter.
Wo mit der 1000er-Note gezahlt wird
Auch wenn es schwierig ist, am Kiosk mit dem grossen Schein eine Packung Kaugummi zu kaufen oder die Tankfüllung zu bezahlen, so kommt der Tausender schon mal im Viehhandel zum Einsatz, wird damit zum Beispiel eine Kuh bezahlt, viel häufiger allerdings aber ein Auto, der neue Fernseher oder eine Polstergruppe.
Beliebt ist auch der kurze Dienstweg des Tausenders: vom Bank- zum Postschalter, um Rechnungen zu begleichen. Beliebt vor allem bei der Generation Ü55.