Thailand gehört hierzulande seit Jahren zu den beliebtesten Fernreisezielen. Über 200'000 Schweizerinnen und Schweizer reisten vor der Corona-Krise jedes Jahr ins südostasiatische Ferienparadies. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie gehört das aber der Vergangenheit an.
Trotz der schweren Abhängigkeit der Volkswirtschaft blieb die thailändische Regierung lange streng und liess die Grenzen für ausländische Reisende entweder ganz zu oder verunmöglichte einen Ferienaufenthalt mit drakonischen Einreisebestimmungen.
Ko Samui macht den Anfang
Jetzt kommt aber Bewegung in die Sache. Die beliebte Ferieninsel Ko Samui erlässt die Quarantänepflicht für geimpfte Schweizer Reisende. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass man freie Fahrt hat. Denn auch ohne Isolations-Zwang gilt es, noch immer eine ganze Reihe von Bestimmungen zu beachten.
Nebst der Impfung müssen Touristen einen negativen PCR-Test vorweisen und sich auch während des Urlaubs mehrfach testen lassen. Auch der Nachweis einer speziellen Krankenversicherung ist Pflicht. Zur Verfügung stehen spezielle Hotels, die im Vorfeld gebucht werden müssen.
Die ersten drei Tage dürfen Besucher das Gelände des Hotels nicht verlasse. Erst danach können sie mit speziellen Touren den Rest der beliebten Insel im Golf von Thailand erkunden. Nach einer Woche dürfen Interessenten auch auf die Nachbarinsel Ko Pha-ngan und Ko Tao fahren, nach 14 Tagen können sie in andere Teile Thailands reisen.
Modell «Sandbox»
Am 1. Juli hatte bereits die grösste Insel Phuket ihr Modellprojekt «Sandbox» gestartet. Es funktioniert ähnlich. Die Initiativen zur Wiederbelebung des Tourismus sind aber nicht unumstritten, weil in Teilen Thailands die Infektionszahlen sehr hoch sind und sich die Delta-Variante ausbreitet – vor allem in der Hauptstadt Bangkok.
Das beliebte Urlaubsland hatte 2019 noch fast 40 Millionen Besucher empfangen. Seit die Regierung die Grenzen im März 2020 geschlossen hat, liegt der wichtige Industriezweig am Boden. Thailand galt lange als Vorzeigestaat in der Bekämpfung der Pandemie, erlebt aber derzeit seine bisher schwerste Welle. (SDA/ste)