Die Maskenpflicht fällt – aber nicht überall
Deutschland bleibt bei Corona-Massnahmen deutlich strenger als die Schweiz

Wer gerne nach Konstanz oder Lörrach zum Shoppen fährt, darf dort wieder ohne Maske einkaufen! Dennoch bleibt Deutschland strenger als die Schweiz. Und je nach Bundesland herrschen unterschiedliche Regeln.
Publiziert: 03.04.2022 um 17:59 Uhr
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Aufgepasst bei Reisen nach Deutschland! Grenzübergang in Weil am Rhein. (Archivbild)
Foto: picture alliance/dpa

Nun gilt auch bei unseren nördlichen Nachbarn, was hierzulande schon längst Alltag ist: Die Masken fallen. Zumindest beim Einkaufen. Und zumindest in den meisten Bundesländern. Die bisherigen Corona-Massnahmen dauerten mancherorts bis Freitag, andernorts bis Samstag – hier und dort bestehen sie weiter. Kantönligeist für einmal in Deutschland statt in der Schweiz!

In Konstanz (Baden-Württemberg) etwa galt bis gestern Samstag beim Einkaufen FFP2-Maskenpflicht. Das ist ab heute Makulatur. Auch die 2G- und 3G-Regeln, etwa für Restaurants und Clubs, sind Geschichte. Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern hingegen haben sich selber zu Corona-Hotspots erklärt. Dort gelten weiterhin strengere Massnahmen.

Hamburg etwa schreibt beim Einkaufen und in anderen öffentlichen Innenräumen FFP2-Masken vor. Für Clubs gilt die 2G+-Regelung. Mecklenburg-Vorpommern ist bei der Maske etwas weniger streng, schreibt nur chirurgische Masken statt FFP2 vor. Dafür kommt vielerorts weiterhin die 3G-Regel zum Einsatz, etwa für Fitnessstudios oder beim Coiffeur.

Mit dem Zug nach Konstanz? Maske auf!

Aber auch in den übrigen Bundesländern gilt es für Besucher aus der Schweiz aufzupassen! Etwa im öffentlichen Verkehr. Im Fernverkehr gilt landesweit weiterhin Maskenpflicht. Über den Nahverkehr entscheiden die einzelnen Bundesländer. Unsere Nachbarn Bayern und Baden-Württemberg setzen auch im Nahverkehr noch auf Masken. In Bayern sind im ÖV gar weiterhin FFP2-Masken vorgeschrieben.

Hinzu kommt, dass sich die Deutschen offenbar zuerst an ihre neu gewonnene Freiheit gewöhnen müssen: In einer Umfrage im Auftrag der «Bild am Sonntag» geben 63 Prozent an, beim Einkaufen weiterhin Maske tragen zu wollen. Wenn die Deutschen dieser Ankündigung tatsächlich nachkommen, zeigt sich in den dortigen Supermärkten weiterhin ein anderes Bild als in der Schweiz, wo sich die Mehrheit bereits wieder ans maskenfreie Einkaufen gewöhnt hat.

Ein Covid-Zertifikat braucht es für die Einreise nach Deutschland übrigens nicht. Weder für Einkaufstouristen noch für Leute, die mehrere Tage im Land bleiben. (sfa)

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