Europäische Banken sind in Sorge, auf dem Börsenparkett ist die Hektik gross. Grund sind die Währungsturbulenzen, welche die türkische Lira ausgelöst hat. Zum Franken markierte der Euro im frühen Handel bei 1,1286 den niedrigsten Stand seit August 2017. Wie es in einem aktuellen Kommentar von Capital Economics heisst, dürfte die Schweizerische Nationalbank (SNB) das Wiedererstarken des Franken als sicherer Hafen nur wenig begrüssen.
Der Euro verliert derzeit an Wert, weil der Kursverfall der türkischen Lira Sorgen um einige europäische Banken mit viel Geschäft in der Türkei hervorruft. Erfasst werden von der Lira-Krise auch zunehmend Währungen von grossen Schwellenländern. Am Morgen steht besonders der südafrikanische Rand unter Druck, der zwischenzeitlich um 10 Prozent absackte. Auch der mexikanische Peso gibt nach, allerdings weniger stark.
Die türkische Lira steht unterdessen weiter unter Druck. Erstmals mussten im frühen Handel mehr als sieben Lira für einen Dollar gezahlt werden, für einen Euro wurden erstmals mehr als acht Lira fällig. In den jüngsten Handelsstunden hat sich die türkische Währung etwas erholt.
Am Markt heisst es, zur Erholung hätten auch Eingriffe der türkischen Zentralbank vom Montagmorgen beigetragen. Die Notenbank ergriff ein ganzes Bündel an Massnahmen, die überwiegend darauf abzielen dürften, die Marktliquidität zu erhöhen. Die Lira reagierte mit Kursschwankungen. (SDA/pbe)