Auf einen Blick
- Inflation in der Schweiz bleibt tief. Preise stiegen im Jahresdurchschnitt um 1,1 Prozent
- Wohnen und Energie weiterhin teurer, Medikamente und Kleidung günstiger geworden
- Pauschalreisen ins Ausland um 3,8 Prozent teurer, Benzin um 1,3 Prozent billiger
Nach einer Inflation von 0,7 Prozent im November bleibt die Teuerung auch im Dezember tief. Neu beträgt sie 0,6 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik am Dienstagmorgen mitteilt. Somit ist klar: Die Schweiz hat die Inflation zum Jahresende im Griff.
Trotzdem gab es im 2024 grössere Veränderungen. Die hiesigen Produkte waren im Jahresdurchschnitt um 1,1 Prozent teurer als im Vorjahr. Im Vergleich ist die Inflation deutlich gesunken: 2023 hat der Wert bei 2,1 Prozent und 2022 sogar bei 2,8 Prozent gelegen.
Im Preischeck siehst du, für welche Produkte du im 2024 mehr ausgegeben hast – und wo du Geld sparen konntest. Was uns allen weiterhin wehtut: Wohnen und Energie ist mit 3,4 Prozent weiterhin klar teurer als vor einem Jahr. Dafür sind Medikamente um 2,8 und Bekleidung und Schuhe um 1,4 Prozent billiger als noch im Dezember 2023.
Lebensmittel
Viele Detailhändler haben in den letzten Monaten eine Tiefpreisstrategie lanciert und die Preise gesenkt. Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke sind so auch um 0,9 Prozent günstiger geworden. Grosse Schritte gab es unter anderem in den Gemüseregalen. Für Frucht-, Wurzel-, Kohl- und Salatgemüse gabst du fast überall mehr als 10 Prozent weniger aus. Brot ist seit Jahresfrist um 1,1 Prozent günstiger, Teigwaren um 4,5 und Halbhart- und Hartkäse um 2,8 Prozent.
Dafür mussten wir für unsere geliebte Schoggi etwas tiefer ins Portemonnaie greifen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist sie im Dezember um 9,1 Prozent teurer. Auch der Kaffee kostete im Detailhandel 2 Prozent mehr.
Tourismus
Der Tourismus ist einer der Gründe, wieso auch im 2024 die Preise im Durchschnitt nach oben gingen – die Ferien hatten also ihre Kosten. Die Preise für Pauschalreisen ins Ausland sind um 3,8 Prozent und im Inland um 1,9 Prozent angestiegen. Die Hotellerie und Parahotellerie sind mit 2,6 und 4,5 Prozent ebenfalls klar teurer als vor Jahresfrist.
Was Skifahrerinnen und Skifahrer momentan besonders spüren: Die Bergbahnen und Skilifte konnten auch im letzten Jahr keine tieferen Skitickets versprechen. Sie stiegen um 3,3 Prozent.
Verkehr
Dafür gaben wir im Transport weniger Geld als noch im Jahr davor aus. Autofahrerinnen und Autofahrer, die einen Verbrenner haben, profitierten vom billigeren Diesel (–5,4 Prozent) und Benzin (–1,3 Prozent). Auch Occasionsautomobile sind im Dezember um 3,6 Prozent günstiger als noch im Vorjahresmonat. Die Miete von privaten Verkehrsmitteln sank im gesamten Jahr sogar um 16,6 Prozent.
Die Preise für den regionalen öffentlichen Verkehr sind um 2,9 Prozent gefallen. Für den öffentlichen Fernverkehr zwischen grösseren Orten und Städten in der Schweiz gaben Pendler 0,7 Prozent mehr aus. Abschliessend ist der Luftverkehr um 4,6 Prozent billiger geworden.