Datenklau in Rezeptforum
Tausende Schweizer Hobbyköche sind Opfer von Kriminellen

In einem deutschen Rezeptforum sind Nutzerdaten von 3,3 Millionen Kunden gestohlen worden. Kriminelle haben eine Sicherheitslücke ausgenutzt und Adressen sowie Geburtsdaten geklaut. Jetzt bieten sie die Daten im Darknet an.
Publiziert: 10.02.2025 um 18:05 Uhr
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Aktualisiert: 11.02.2025 um 15:48 Uhr
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Der Thermomix ist mit dem Internet verbunden, so gibts Zugriff auf Rezepte.
Foto: PD Vorwerk

Auf einen Blick

  • Rezeptforum gehackt: Millionen Kunden betroffen
  • Kriminelle stahlen persönliche Daten von Forennutzern
  • 3,3 Millionen User des Forums Rezeptwelt.de sind von dem Datenleck betroffen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Patrik BergerRedaktor Wirtschaft

Tausende Schweizer Hobbyköche schwören auf die Kochkünste ihres Thermomix. Mit der gehypten Küchenmaschine gelingen ihnen immer wieder feine Menüs. Denn die Küchenhilfe ist mit dem Internet verbunden. Dank eines Onlinezugangs können die Nutzerinnen und Nutzer die ausgefallensten Rezepte aus dem Internet in die heimische Küche holen. Und sich so immer wieder aufs Neue Inspiration holen.

Das birgt aber auch Gefahren, wie der «Spiegel» berichtet. Unbekannte haben Nutzerdaten eines offenen Forums für Thermomix-Rezepte gehakt. 3,3 Millionen User des Forums Rezeptwelt.de sind betroffen. Die Plattform ist auch bei Schweizerinnen und Schweizern beliebt. Kriminelle haben Namen, Adressen, Geburtstage, Telefonnummern und E-Mail-Adressen geklaut. Zwischen dem 30. Januar und dem 3. Februar konnten sie auf die Daten zugreifen. Mittlerweile werden sie im Darknet angeboten.

Phishing-Mails drohen

Vorwerk, die Firma hinter Thermomix, entschuldigt sich bei den Nutzerinnen und Nutzern. Sie betont aber, dass es sich um eine Sicherheitslücke bei einem externen Dienstleister handelt. Thermomix und andere Vorwerk-Services wie etwa der Webshop oder der Rezeptdienst Cookidoo sind von dem Datenleak nicht betroffen, sagt ein Sprecher zu Blick. Auch Passwörter oder Finanzdaten wie Kontoverbindungen hätten die Unbekannten nicht stehlen können.

Das Sicherheitsleck ist in der Zwischenzeit gestopft worden. Die Polizei ermittelt. Betroffene sind mittlerweile informiert worden. Sie müssen aber auch in den nächsten Tagen noch mit vermehrten Spam-Mails rechnen. Kriminelle könnten mit den Daten echte wirkende Phishing-Mails verschicken, um auch an Kreditkartendaten zu kommen. Vorwerk rät den Forennutzern deshalb, nicht auf verdächtige Nachrichten zu reagieren und keine Links oder Anhänge von unbekannten Absendern zu öffnen.

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