Alljährlich befragt Universum Studierende rund um den Globus, welchen potenziellen Arbeitgeber sie auf dem Radar haben. Laut dem Beratungsunternehmen nahmen letztes Jahr 14000 Studierende alleine in der Schweiz teil an der Universum-Studie. Das entspricht einem Anteil von 7 Prozent der gesamten studentischen Bevölkerung.
In einem ersten Fazit stellen die Berater fest: Die Pharmabranche wird für Ingenieure und Informatiker immer attraktiver. Nicht zu vergessen die Banken: «Viele Institute suchen händeringend nach Informatikern», sagt Yves Schneuwly, Geschäftsführer von Universum Schweiz. «Wider Erwarten für das Bankenland Schweiz schaffen es die Banken aber nicht, sich als attraktivste Branche bei den Wirtschaftsstudierenden zu etablieren.»
Flughafen Zürich neu auf dem Radar der Studenten
Im Ranking der attraktivsten Arbeitgeber in der Schweiz gebe es eine interessante Beobachtung: Der Flughafen Zürich ist neu als Arbeitgeber von den Studierenden der Wirtschaft entdeckt worden. Auch angehende Informatiker interessieren sich verstärkt für den Flughafen.
Höher im Kurs bei den Wirtschaftsstudenten sind auch die Migros und SBB im Vorjahresvergleich. Der Detailhändler stieg von Platz 27 auf Platz 15 hoch, die Bahn machte sieben Plätze gut und fuhr auf Rang 17. Bei den Informatikern sind die SBB erneut in den Top 10 als attraktivster Arbeitgeber.
Im Bereich IT ist die Swisscom wieder den globalen Riesen Google, Microsoft und IBM auf den Fersen und belegt Platz vier. Bei den Ingenieurstudenten verbesserte sich Rheinmetall Air Defence um stolze 28 Plätze und ist nun unter den Top 30 zu finden. «Es ist erfreulich, dass sich Schweizer Arbeitgeber gegenüber Weltkonzernen behaupten können», sagt Schneuwly. Das spreche für ihre hohe Qualität als Arbeitgeber und für gute Karrierechancen, die diese bieten.
IMAGE-ERRORÜber die Gründe der Studierenden, die zu diesem Ranking führten, gibt es keine Informationen in der heutigen Pressemitteilung von Universum. Wie schon in der Vergangenheit dürften Aufstiegschancen, Gehalt und verbesserte Chancen auf internationalem Parkett ausschlaggebend sein.
Schliesslich stellt die Studie fest: Frauen fordern zu wenig Lohn beim Berufseinstieg. Sie steigen schon mit niedrigeren Erwartungen in die Lohnverhandlungen und somit in den Beruf ein. «Das wirkt sich auf die reellen Löhne aus», sagt Schneuwly.
Grauvierend sei der Unterschied zwischen Männer- und Frauenlohn im Bereich Ingenieurswesen: angehende Ingenieurinnen erwarten fast 9000 Franken weniger Jahresgehalt als ihre männlichen Mitstudenten. Dieser monetäre Unterschied lasse sich über die Jahre kam mehr aufholen. «Aus der Befragung von Berufserfahrenen wissen wir, dass sich dieser Lohnunterschied über die Jahre sogar noch erhöht», sagt Schneuwly.