Die Corona-Angst ist zurück an den Börsen: Die steigenden Fallzahlen und die Angst vor einem erneuten Lockdown lässt die Anleger aus den Aktien flüchten. Der SMI fällt zeitweise unter die Marke von 9700 Punkten, liegt fast zwei Prozent im Minus.
Dabei hatten Marktbeobachter vor Börsenöffnung noch mit einer technischen Erholung gerechnet. Das heisst, die sinkenden Kurse der letzten Tage hätten Schnäppchenjäger anlocken sollen. Doch Fehlanzeige! Zwei Dinge könnten die Talfahrt abbremsen: Keine Lockdowns für die Wirtschaft in der Schweiz und Deutschland (hier wollen die Regierungen im Laufe des Tages über weitere Massnahmen zur Bekämpfung der Coronakrise informieren) sowie Unterstützung von den Notenbanken. Die Europäische Zentralbank (EZB) tagt am Donnerstag.
Finanztitel am stärksten betroffen
Tiefrot sind die Kurse von Banken, Versicherern und sogenannten Zyklikern, also Unternehmen, die stark von den Konjunkturzyklen abhängig sind. Alle SMI-Titel sind im Minus, am deutlichsten die Credit Suisse, die fast fünf Prozent an Wert verliert. Dahinter folgen Swiss Life und die UBS. Auch Swiss Re, LafargeHolcim oder Zurich verlieren über drei Prozent.
Selbst positive Nachrichten schützen nicht vor Kursverlust: Novartis verliert rund 1,9 Prozent, obwohl sich der Pharmagigant über eine Zusammenarbeit mit Molecular Partners nun aktiver in den Kampf gegen Covid-19 einschaltet. Die beiden Firmen wollen bei sogenannten DARPin-Therapien zusammenarbeiten. (koh)