Die junge Berner Airline Flybair soll verkauft werden. Die Verhandlungen scheinen bereits weit fortgeschritten, wie das Unternehmen verlauten liess. Der Verwaltungsrat prüft derzeit ein Angebot eines strategischen Partners. Weitere Details zum Angebot macht das Unternehmen nicht. Der Verwaltungsrat sei jedoch darum bemüht, eine zukunftsorientierte und nachhaltige Lösung für Flybair zu finden, hiess es weiter. Erst nach Abschluss der Verhandlungen wolle man über das Ergebnis informieren.
Schon der Start der Airline Flybair stand unter einem schlechten Stern. Wegen Corona insbesondere in Griechenland, Italien und Spanien hat die Fluggesellschaft den Erstflug auf Juli 2020 verschieben müssen. Acht Destinationen ab Bern-Belp wurden angeflogen, zudem die Strecke Sion-Mallorca.
Flieger starten nur, wenn sie ausgelastet sind
Die mit Crowdfunding gegründete Berner Fluggesellschaft Flybair hatte gute Ideen. Sie lanciert unter anderem sogenannte «Pop-up-Flüge». Gemeint sind Flüge, die nur durchgeführt werden, wenn die Flugzeuge zu mindestens 80 Prozent ausgelastet sind. Ist ein Flug zu weniger als 80 Prozent ausgelastet, wird er annulliert und die Kundschaft erhält das Geld zurück.
Noch im März 2021 hatte Flybair bekanntgegeben, wegen Corona im laufenden Jahr keine Flüge durchzuführen. Wegen der Pandemie fehle Planungssicherheit. Ziel sei, Flybair im Jahr 2022 in einen geregelten Flugbetrieb zu führen. Es gelte, die dem Unternehmen zur Verfügung gestellten Mittel zu schonen.
Mit Lübeck Air ab Bern
Diesen Mai hatte Flybair dann entschieden, auch 2022 keine eigenen Flüge durchzuführen. Immerhin: Mit dem Partner Lübeck Air können Passagiere im Sommer 2022 über den Flughafen Bern an verschiedene Feriendestinationen reisen. (pbe/SDA)