Griechenland ist bei Schweizer Touristinnen und Touristen ein beliebtes Reiseziel. Lange auch aufgrund seiner laschen Corona-Massnahmen. Das ändert sich aber seit Touristen aus ganz Europa in die Mittelmeerdestination einreisen und vermehrt auch die Delta-Variante einschleppen. Die Fallzahlen steigen. Die Regierung greift zunehmend durch – vor allem Ungeimpfte sind von den Verschärfungen bisher betroffen.
Lokale Ausbrüche sorgen zudem jetzt für Verschärfungen in beliebten Ferienzielen. Auf der griechischen Jet-Set-Insel Mykonos gilt aufgrund missachteter Corona-Regeln in Bars für sieben Tage ein nächtliches Ausgehverbot. Die griechische Regierung verhängte die Massnahme überraschend am Samstag.
Beginnend mit der Nacht zum Sonntag darf für die nächsten sieben Tage zwischen 1 Uhr und 6 Uhr niemand mehr auf die Strasse. Ausnahme gibt es nur für Notfälle und für Arbeitende in der Nacht. Auch Musik darf nicht mehr in allen Lokalen gespielt werden.
Reiseziel der Reichen und Schönen
Wie der griechische Zivilschutz mitteilt, fielen bei Corona-Schnelltest-Kontrollen in den vergangenen Tagen mehr als zehn Prozent der Tests positiv aus. Die Quarantäneunterkünfte seien bereits überfüllt, sagte die Chefin des Gesundheitsdienstes der Insel, Dina Sampsouni, im Staatsfernsehen. Griechische Medien berichteten, es habe einen «Hagel» stornierter Buchungen nach Bekanntgabe des lokalen Lockdowns gegeben.
Mykonos ist als beliebtes Reiseziel überwiegend reicher Menschen aus Ländern im östlichen Mittelmeer bekannt. Zudem verbringen Top-Fussballspieler, Schauspieler und andere Prominente ihre Ferien auf der kleinen Kykladeninsel. Zuletzt gab es fast täglich Partys mit Hunderten Gästen, bei denen Menschen ohne Abstand und ohne Maske die ganze Nacht durchfeierten.
Die Regierung in Athen hatte bereits vergangene Woche angekündigt, sie werde den Tourismus des Landes auf keinen Fall gefährden, weil einige unverantwortliche Unternehmer und Gäste jede Schutzregel gegen Corona missachteten. (SDA/ste)