In den drei Monaten bis Ende Dezember stieg der Umsatz verglichen mit dem Vorjahreswert um vier Prozent auf 17,1 Milliarden Dollar, wie der US-Konzern am Donnerstag mitteilte. Zusätzliche Freude am Markt bereitete eine Dividendenerhöhung.
Intel will von US-Steuerreform profitieren
Trotzdem fiel unter dem Strich ein Verlust von 687 Millionen Dollar an. Der Grund: Die US-Steuerreform verursachte eine einmalige Abschreibung von 5,4 Milliarden Dollar, insbesondere weil Abgaben auf im Ausland geparktes Vermögen fällig werden.
Im Vorjahreszeitraum war noch ein Überschuss von 3,6 Milliarden Dollar erzielt worden. Intel lobte die neuen Steuergesetze jedoch und betonte, auf längere Sicht von den niedrigeren US-Unternehmenssteuern zu profitieren.
Im gesamten abgelaufenen Geschäftsjahr steigerte Intel die Erlöse um sechs Prozent auf 62,8 Milliarden Dollar. «2017 war ein Rekordjahr angetrieben von starkem Wachstum in unserem Geschäft mit Rechenzentren», sagte Konzernchef Brian Krzanich.
Sicherheitslücken-Skandal keinen Einfluss auf Bilanz
Im Kerngeschäft mit klassischen Computerchips tut sich Intel wegen der sinkenden PC-Nachfrage schwer. Zuletzt gelang es aber gut, die Schwäche durch andere Sparten wettzumachen. Dennoch drückte die hohe Abschreibung den Jahresgewinn um sieben Prozent auf 9,6 Milliarden Dollar.
Zu den jüngst entdeckten Sicherheitslücken «Meltdown» und «Spectre» in Computer-Prozessoren äusserte sich Intel zunächst nur am Rande. Der Branchenriese erwähnte im Quartalsbericht lediglich bereits bekannte Sammelklagen und warnte in seinem Geschäftsausblick vor negativen Folgen für Kundenbeziehungen und Reputation. Intel hatte zuletzt Probleme bei der Behebung der Sicherheitslücken einräumen müssen, durch die theoretisch auf breiter Front Daten gestohlen werden können.