Im Januar 2004 sorgte Google für grosse Schlagzeilen in der Schweiz. «Jetzt gibts in der gebeutelten Informatikbranche neue Jobs», jubelte der Blick. Die Eröffnung des europäischen Forschungszentrums des US-Suchmaschinen-Giganten in Zürich stand unmittelbar bevor.
Der Schweizer Urs Hölzle (58), Google-Urgestein, kündigt an: «In Zürich sind Entwickler aus der ganzen Welt stationiert, die nicht in den USA arbeiten wollen oder können.»
5000 «Zoogler» inzwischen in der Schweiz
Aus den ursprünglich 25 Leuten in Zürich, von weltweit 2000 damals, sind 5000 geworden. Mitarbeitende aus 85 Nationen arbeiten am inzwischen grössten Forschungs- und Entwicklungsstandort von Google ausserhalb den USA. Heute Montag eröffnete Google im Beisein von Informatiker Urs Hölzle in der Europaallee beim Bahnhof Zürich den neuen Campus mit zahlreichen Büros.
Wie schon an den anderen beiden Zürcher Standorten, zum Beispiel im Hürlimann-Areal, fehlt es den Mitarbeitenden nicht an Ablenkungsmöglichkeiten: Game-Station, Flipperkasten, Billardtische, und sogar eine Rutsche hat es. Die Mitarbeiter-Kaffees heissen bei Google Coffee Lab.
Hölzle: Hochwertige Arbeit in Zürich
Für Google bleibt Zürich ein wichtiger Investitionsstandort, heisst es in einer Mitteilung zur Campus-Einweihung. «Wir sind sehr glücklich über diesen Standort», sagt Länderchef Patrick Warnking (53). Hölzle ergänzt: «In Zürich wird qualitativ hochwertige Arbeit geleistet.» Gerade die Schweiz biete hierfür sehr gute Rahmenbedingungen.
So will Google denn auch weiterwachsen. Sowohl Warnking als auch Hölzle bekräftigten ihre Ausbaupläne für die Schweiz in den kommenden Jahren. (uro)