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Mr. Google buhlt mit der Cloud
Urs Hölzle persönlich macht Werbung für den neuen Dienst

Google startete heute offiziell seinen Cloud-Dienst in der Schweiz. Der Schweizer Technologiechef des Konzerns, Urs Hölzle (55), erwartet, dass sich das Wachstum in der Schweiz weiter verstärkt.
Publiziert: 12.03.2019 um 12:22 Uhr
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Aktualisiert: 12.03.2019 um 12:24 Uhr
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Der Technologiechef von Google, der Schweizer Urs Hölzle (55), eröffnet in seinem Heimatland die Google-Cloud-Dienste.
Foto: Claudia Gnehm
Claudia Gnehm

Google Schweiz zählte vor einem halben Jahr 2500 Mitarbeiter an zwei Standorten in Zürich. Inzwischen sind es bereits 3000, wie der Chef von Google Schweiz, Christian Sciullo, am Dienstag beim Start der Google Cloud Schweiz sagt.

Dass auch der legendäre Technologiechef des Techkonzern, der Schweizer Urs Hölzle (55) – auch Mr. Google genannt, an der Eröffnungsfeier der neuen Infrastruktur im StageOne in Zürich-Oerlikon auftrat, hat gute Gründe. Cloud-Dienste gelten als neue Goldgrube für die digitalisierte Wirtschaft, die grösser sein soll als der Werbemarkt. Zürich ist die 19. Cloud-Region des US-Techgiganten.

«Daten gehören nicht Google»

Amazon, Google, Swisscom, Microsoft und andere buhlen hierzulande mit Clouds um die Unternehmen. Es geht nicht nur ums Speichern von Daten. In die Wolke überspielt, können die Firmen grosse Datenmengen und künstliche Intelligenz bearbeiten und analysieren. Google-Cloud sei die am stärksten wachsende Cloud, sagt Hölzle. «Ich erwarte, dass sich auch das Wachstum in der Schweiz verstärkt», sagt er.

Er betont, dass die Daten alle den Kunden gehörten und der Kunde wähle, wo sie gespeichert werden. Je nach Standort in Europa variierten die lokalen Kosten zwischen 10 bis 20 Prozent. Auf die Frage von BLICK, ob Google die Gewinne durch die Cloud im Gegensatz zu den Werbeeinnahmen in der Schweiz versteuere, sagt Hölzle: «Ich bin Technologiechef, das ist nicht mein Gebiet, aber ich nehme an, dass Gewinne mit physischem Geschäft vor Ort versteuert werden.»

Arbeitsplätze im Verkauf

Arbeitsplätze werde die Cloud vor allem im Verkauf und in der Kundenbetreuung schaffen. Im Raum Zürich verfüge die Cloud über mehrere Netzwerknotenpunkte, aber keine eigenen Rechenzentren. Diese würden bei Dritten gemietet

Im Visier für die Cloud-Dienste hat Google vor allem Banken. Diese zeigten reges Interesse, sagt Länderchef Sciullo. Es hätte auch Signalwirkung für andere Firmen, wenn die hoch regulierten Banken ihre Daten in der Cloud speicherten. Die ersten Kunden sind das Zürcher Universitätsspital Balgrist, SwissAviation Sofware sowie das Industrieunternehmen Belimo.

Heute gibt es nur wenige Firmen wie Spotify oder Netflix, die den Sprung in die Cloud hinter sich haben. Gemäss Google-Angaben sind weniger als zehn Prozent der Arbeitsprozesse effektiv in die Cloud verlagert worden.

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