Bündner Baufirma Pitsch ist pleite
200 Angestellte verlieren den Job

Die Bündner Baufirma Andrea Pitsch AG ist pleite. Damit verlieren 200 Arbeiter den Job. Das Unternehmen betont, nicht in den Kartell-Skandal verwickelt gewesen zu sein, der in den letzten Tagen die Schweiz geschockt hat.
Publiziert: 30.04.2018 um 11:13 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 04:43 Uhr
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Der Unternehmung Andrea Pitsch AG ist das Geld ausgegangen.
Foto: Pitsch.ch
Konrad Staehelin

200 Ganzjahres- und Saisonangestellte der Bündner Baufirma Andrea Pitsch AG verlieren ihren Job. Das Unternehmen hat heute Morgen per Communiqué mitgeteilt, dass es seine Bilanz deponiert hat und die Geschäftstätigkeit einstellt.

Grund: «Die massiv rückläufige Bautätigkeit im Kanton Graubünden und der damit verbundene ruinöse Preiskampf.» Dafür seien vor allem zwei Dinge verantwortlich: Einerseits sei deutlich weniger in den Tourismus investiert worden – ein Folge des starken Frankens. Andererseits habe die Zweitwohnungsinitiative starke Bremsspuren hinterlassen. Nach der Annahme der Initiative im Frühjahr 2012 wurde noch stark gebaut – dann aber nach 2014 praktisch gar nicht mehr. Über die Folgen dieses Abflachens hatte BLICK schon letztes Jahr zum Fünfjahre-Jubiläum der Initiative eingehend berichtet.

Nicht in Kartell verwickelt

Die 1955 gegründete Firma betont, dass sie nie Teil der Untersuchung der Wettbewerbskommission (Weko) gegen das Bündner Baukartell war, das in den letzten Monaten dank Ex-Unternehmer Adam Quadroni (48) aufgedeckt worden war (BLICK berichtete). Am vergangenen Donnerstag sprach die Weko gegen die beteiligten Firmen eine Busse von 7,5 Millionen Franken aus.

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