Budget entlasten bei den Krankenversicherungen
Grund- und Zusatzversicherungen zu «splitten» lohnt sich

Die Krankenkassenprämien steigen nächstes Jahr vielerorts stark an. Eine neue Studie der Axa zeigt, wie sich dennoch Geld sparen lässt. Es winken einige hundert Franken im Jahr.
Publiziert: 30.09.2022 um 17:01 Uhr
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Aktualisiert: 02.10.2022 um 14:18 Uhr
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Diese Woche gab Bundesrat Alain Berset (50) die Krankenkassenprämien für 2023 bekannt. Im Schnitt steigen die Preise für die Grundversicherung um 6,6 Prozent.
Foto: keystone-sda.ch
Dominique Schlund

Vielen graut vor dem nächsten Jahr. Dann belasten höhere Krankenkassen-prämien zusätzlich das Haushaltsbudget. Dabei könnte man heute schon für Entlastung sorgen. Zum Beispiel, indem man die Grund- und Zusatzversicherung auf unterschiedliche Anbieter aufteilt.

Die Axa hat Berechnungen angestellt, die in eine repräsentative Studie flossen. Der Versicherer macht grösseres Sparpotenzial beim sogenannten «Krankenkassen-Splitting» aus. Je nach Haushalt und Police lassen sich im besten Fall «mehrere Hundert Franken» sparen.

Deshalb lohnt sich das «Aufsplitten»

Was oft vergessen geht: Bei der gesetzlichen Grundversicherungen haben alle Kassen genau die gleichen Leistungen zu erbringen. Dafür verrechnen sie aber nicht die gleichen Preise. Ein jährlicher Prämienvergleich zahlt sich aus. Dabei helfen Internetportale wie Comparis oder Priminfo.ch. Stichtag für einen Wechsel der Grundversicherung ist der 30. November.

Anders als bei der Grundversicherung unterscheiden sich die Angebote der Zusatzversicherer massiv. Auch hier gilt es, Vergleiche zu ziehen, um zu sparen. Wie die Axa-Studie belegt, «splitten» immer mehr Personen Grund- und Zusatzversicherung. Hatten im Jahr 2018 noch 80 Prozent ihre Grund- und Zusatzversicherung unter einem Dach, waren es 2022 noch 69 Prozent.

Zu bequem, um Versicherungen zu wechseln

Warum teilen nicht viel mehr ihre Versicherungen auf? Laut der Axa liegt das primär an der Befürchtung, dass im Leistungsfall die Zuständigkeiten nicht klar geregelt sind. Diese Bedenken seien nachvollziehbar, aber unbegründet, so der Versicherer. «Denn die Zusatzversicherungen, egal von welchem Anbieter, greifen erst dann, wenn die Leistungen der Grundversicherung komplett ausgeschöpft sind», so Niklas Elser, Leiter Gesundheitsvorsorge bei der Axa.

Vor allem ältere Menschen und Frauen tendieren dazu, auch aus Bequemlichkeit Grund- und Zusatzversicherung beim gleichen Anbieter zu haben. Männer hingegen, schauen eher auf möglichst günstige Preise, und sind eher bereit für einen Wechsel oder eine Aufsplittung der Versicherungen.

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