Brasilien, Tunesien und Co.
Das sind die schrägsten Corona-Einreiseregeln

Wer in Zeiten von Corona reist, der muss sich gut informieren. Nicht nur über das Ansteckungsrisiko im jeweiligen Land. Vor allem die Einreisebestimmungen haben es in sich.
Publiziert: 18.08.2020 um 14:15 Uhr
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Aktualisiert: 25.09.2020 um 17:47 Uhr
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Tunesien ist ein beliebtes Reiseland. Doch wer in diesem Jahr nach Tunesien möchte, der muss eine Vielzahl von Regeln beachten.
Foto: Anadolu Agency via Getty Images
Aline Leutwiler und Patrik Berger

Es herrscht ein grosses Wirrwarr! Jeder Staat erlässt seine eigenen Einreisebestimmungen, um gegen die Ausbreitung des Corona-Virus vorzugehen. Grundsätzlich darf er diese frei bestimmen. Einige Länder haben allerdings ganz seltsame, komplizierte oder fragwürdige Regeln festgelegt.

So etwa Tunesien, Jamaika und Brasilien. Diese Staaten verzichten darauf, eine komplette Einreisesperre für Ausländer zu verhängen und werden stattdessen so richtig kreativ mit Schutzmassnahmen.

Tunesien macht es besonders kompliziert

Tunesien ist ein beliebtes Reiseland. Doch wer in diesem Jahr nach Tunesien möchte, der sollte es sich zweimal überlegen. Die Schweiz steht zurzeit auf der «orangen Liste». Das zieht eine Menge von Regeln mit sich, die jeder Reisender aus der Schweiz befolgen muss.

Wer am tunesischen Flughafen einreist, der muss zuerst einen negativen Corona-Test vorweisen. Dieser darf bei Abflug nicht älter als 72 Stunden und bei Ankunft nicht älter als 120 Stunden sein. Danach muss man sich in Quarantäne begeben. Diese findet nicht in einem offiziellen Zentrum, sondern Zuhause – also meist im Hotel – statt. Die Kosten der Quarantäne trägt der Reisende allein.

Während der Quarantäne können die Behörden einen weiteren Test verlangen. Die vorgesehene Isolationsdauer beträgt zwei Wochen. Wer bereits nach einer Woche entlassen werden möchte, muss ebenfalls einen zusätzlichen Corona-Test ablegen, dessen Kosten er selbstverständlich auch übernimmt.

In Kambodscha wirds teuer und nervig

Kambodscha, das kleine Land in Südostasien, öffnet sich langsam wieder dem Tourismus. Und verkündet verrückte Einreiseregeln für Touristen. Bei einer Einreise braucht man ein gültiges Visum und einen negativen Covid-19-Test, der nicht älter als 72 Stunden sein darf. Bloss: Bei der Ankunft in Kambodscha müssen sich trotz aktuellem Test, alle Touristen noch einmal testen lassen.

Fällt ein Test positiv aus, müssen alle Touristen desselben Fluges für zwei Wochen in Quarantäne – in ein staatliches Hotel. Die Kosten bezahlen alle Reisenden selber.

Selbst wenn der Test negativ ist, muss man in Quarantäne. Immerhin in der eigenen Wohnung oder einer Unterkunft nach Wahl. Die Behörden überprüfen das täglich. Am 13. Tag muss man wieder zum Test antraben. Erst wenn der negativ, kann man seine Ferien beginnen.

Das Hotel nicht verlassen

Bei der Einreise in Jamaika muss man sich zuerst einer Gesundheitsuntersuchung unterziehen. Bei einem Corona-Verdachtsgrund wird getestet. Der Tourist darf dann sein Hotelzimmer nicht verlassen, bis die Resultate ausgewertet sind. Alle anderen dürfen ohne Quarantäne in Jamaika einreisen.

Doch frei bewegen darf man sich trotzdem nicht. Das Gesundheitsministerium legte einen Korridor fest, in dem Touristen zugelassen sind. Innerhalb dieses Korridors darf man sich nur in zertifizierten Hotels aufhalten. Das Ministerium veröffentlichte ein 120-seitiges Dokument mit Vorschriften für diese Hotels.

Brasilien macht halb zu

Kurios die Situation auch in Brasilien: Die Einreise nach Brasilien ist über den Land- und Seeweg grundsätzlich verboten. Eine Ausnahme gilt höchstens für brasilianische Staatsbürger, Angehörige von Brasilianern und humanitär tätige Personen.

Reist man hingegen mit dem Flugzeug an, gestaltet sich die Einreise viel einfacher. Es gibt keinerlei Beschränkungen.

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