Mehrfamilienhäuser werden teurer und teurer. Im dritten Quartal haben die Preise in der Schweiz um 2 Prozent gegenüber dem Vorquartal zugenommen. Das schreibt der Immobilienberater Fahrländer Partner Raumentwicklung (FPRE) in einer Mitteilung vom Freitag.
Besonders stark war der Preisanstieg bei Häusern in Zürich und Basel. Die geringsten Preisanstiege gab es im Alpenraum und in der Südschweiz. Dass der Preisanstieg gerade bei Mehrfamilienhäusern zulegt, ist kein Zufall: Der Quadratmeter Wohnfläche kostet in einer Wohnung mittlerweile mehr als in einem Einfamilienhaus.
Paradox: Mieter profitieren von steigenden Preisen
Für die Mieterinnen und Mieter sind das gute Nachrichten. Sie profitieren durch die aktuelle Entwicklung tendenziell von sinkenden Mietpreisen. Dies, weil Anleger immer mehr Mehrfamilienhäuser zu Renditezwecken bauen und das Angebot an Mietwohnungen steigt. Das wirkt allerdings nicht überall. Gerade in den Städten steigen die Mietpreise weiter an.
Neben den Mehrfamilienhäusern haben laut der aktuellen Untersuchung auch gemischte Renditeimmobilien von einem Preisanstieg profitiert. Allerdings weniger stark: Sie legten 1 Prozent an Wert zu.
Homeoffice macht sich bemerkbar
Büroimmobilien wurden hingegen im Berichtsquartal mit einem durchschnittlichen Minus von 0,6 Prozent etwas billiger. Das deckt sich mit der gesellschaftlichen Entwicklung in der Corona-Pandemie. Viele Menschen arbeiten auch eineinhalb Jahre nach Ausbruch der Pandemie weiter von zu Hause aus.
Über die vergangenen vier Quartale hinweg betrachtet legten die Preise aber für alle drei Kategorien im Bereich von 4 bis knapp 6 Prozent zu. Das gilt auch für die Büroimmobilien.
Solange die Zinsen in der Schweiz tief sind, bleiben Investitionen in Renditeimmobilien attraktiv, denn die Verzinsungen sind vergleichsweise attraktiv und die Risiken relativ moderat, so das Fazit von FPRE. (SDA/sfa)