Bitcoin und Co. vernichten 1 Billion Dollar – in wenigen Stunden
Blick erklärt den historischen Krypto-Crash

Crash im Krypto-Markt! Bitcoin und Co. haben eine rabenschwarze Woche hinter sich. Aussagen aus China und Amerika machten den Handel mit Digitalwährungen noch verrückter und volatiler. Blick erklärt die Hintergründe.
Publiziert: 24.05.2021 um 16:34 Uhr
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Aktualisiert: 24.05.2021 um 18:12 Uhr
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Kurssturz bei Bitcoin und Co.
Foto: AFP
Nicola Imfeld

Die Welt im Krypto-Fieber. Wochenlang kletterten die Kurse von Bitcoin, Ethereum und Co. in ungeahnte Höhen. Wer Anfang 2021 eingestiegen ist, konnte sein Geld vervielfachen. Wenn er rechtzeitig abgesprungen ist ... Denn in der vergangenen Woche folgte der grosse Krypto-Crash!

Am Mittwochabend und in der Nacht auf Donnerstag gingen innert Stunden etwa 1 Billion Dollar Krypto-Marktwert flöten – so viel wie noch nie zuvor. Die digitale Währung Bitcoin, die mehr als 40 Prozent des globalen Kryptomarktes ausmacht, stürzte um 30 Prozent auf 30'000 Dollar ab. So «günstig» war ein Bitcoin zuletzt im Januar zu haben. Auch fast alle anderen Kryptowährungen verzeichneten ähnliche Kursverluste.

China kämpft gegen Krypto-Mining

Kurze Erholungen wechselten sich in der Folge mit weiteren Crashs ab. Die abgelaufene Woche war selbst für den höchst volatilen Krypto-Markt bemerkenswert. Mittlerweile steht der Bitcoin-Kurs wieder bei 38'000 Dollar – weit entfernt vom Höchstwert von 64'000 Dollar.

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Der Grund für den turbulenten Handel ist China. Das Land kündigte am Mittwoch an, härter gegen die Herstellung von Kryptowährungen vorzugehen. Die Erzeugung der Digitalwährungen wird auch Mining genannt und verbraucht enorme Mengen an elektrischer Energie. Die Massnahmen werden in China auch als Teil der Bemühungen zur Sicherung der Finanzstabilität gesehen.

Regulierungen in Amerika?

Wirklich neu ist die Erkenntnis, dass China den Krypto-Hype zu stoppen versucht, nicht. Seit langem wird der Handel mit digitalen Währungen im Land reguliert. Die Regierung in Peking verbot bereits 2013 den heimischen Finanz- und Zahlungsinstitutionen den Handel mit Kryptowährungen. Einzelpersonen können Bitcoin und Co. zwar halten und handeln, aber grosse Börsen auf dem chinesischen Festland sind längst geschlossen worden.

Doch nicht nur China macht dem Krypto-Markt zu schaffen. Jerome Powell (68), Chef der US-Notenbank Fed, warnte am Donnerstag öffentlich vor Risiken, die digitale Währungen für das Finanzsystem darstellen. Er kündigte weiter eine Studie an, die eine mögliche Einführung einer Digitalwährung der US-Regierung untersuchen soll.

Damit könnten Bitcoin und Co. auch in Amerika weitere Regulierungen drohen – das wäre Gift für den Krypto-Hype.

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