Die Welt ist im Krypto-Fieber. Seit Wochen klettern die Kurse von Bitcoin, Ethereum und Co. in ungeahnte Höhen. Wer im März eingestiegen ist, konnte sein Geld locker vervielfachen. Der Hype erinnert an das Jahr 2017. Damals waren Kryptowährungen plötzlich am Arbeitsplatz, in der Beiz oder beim Sport Thema Nummer 1.
Inmitten der Krypto-Rekordjagd ist am Mittwoch mit Coinbase ein Schwergewicht der Branche an die Börse gegangen. Seit zwei Tagen kann man die grösste US-Handelsplattform für digitale Währungen selbst als Aktie kaufen.
Blick beantwortet die wichtigsten Fragen zum aktuellen Krypto-Hype und dem Coinbase-Börsengang:
Was ist an Coinbase so besonders?
Es ist eine Kryptobörse für jedermann. Nutzerfreundlich, einfach, schnell. Coinbase erfreut sich deshalb gerade bei Laien grosser Beliebtheit. Die Handelsplattform wurde 2012 in San Francisco gegründet und bietet die bekanntesten digitalen Währungen an. Sie gilt zudem als sicher: Tesla-Gründer Elon Musk (49) hat zum Beispiel sein 1,5 Milliarden Dollar schweres Investment in Bitcoin über Coinbase abgewickelt.
Was bedeutet der Coinbase-Börsengang?
Es ist die erste Handelsplattform für digitale Währungen, die den Sprung an die Börse wagt. Die Hoffnung in der Kryptowelt ist gross. Der Coinbase-Börsengang wird dort bereits als Durchbruch auf dem Weg zum Mainstream gefeiert. Klar ist: Der Zugang zu digitalen Währungen erleichtert sich jetzt für Finanzinstitute und Hedgefonds-Manager. Kryptowährungen dürften so vermehrt ins Rampenlicht rücken. Das wiederum könnte weitere neue Anleger auf den Plan rufen.
Wie schlägt sich Coinbase bislang?
Grandios! Coinbase, das mit 100 Milliarden Dollar bewertet wurde, legte ein brillantes Börsendebüt hin. Eine Aktie kostet derzeit 319 Dollar. Zwischenzeitlich war Coinbase sogar mehr wert als die Eigner der New Yorker Börse und Nasdaq zusammen.
Welche Kryptowährungen profitieren vom Hype?
Fast alle. Natürlich ist da der Branchenprimus Bitcoin. Seit Dezember hat sich der Kurs verdreifacht. Neu ist ein Bitcoin über 60'000 Dollar wert. Fast noch eindrücklicher performen aber die sogenannten Altcoins — also die alternativen Währungen zu Bitcoin. In den vergangenen Wochen konnten Anleger mit Ethereum, Ripple, Tezos, Iota und Co. ihr Geld vervielfachen. Nicht selten haben diese Kryptowährungen über einen Jahreszeitraum um über 1000 Prozent zugelegt.
Wann war der letzte Krypto-Hype?
Im Jahr 2017. Damals stiegen die Kurse über Wochen und Monate hinweg ähnlich stark an wie gerade jetzt wieder. Gegen Ende des Jahres platzte die Blase. Die Krypto-Kurse sanken ins Bodenlose. Viele Laien-Anleger verzockten ihre Ersparnisse.
Wo können Schweizer jetzt investieren?
Es gibt zahlreiche dubiose Krypto-Börsen im Internet. Es ist deshalb allerhöchste Vorsicht geboten! Als sicher gelten Handelsplattformen, die sich über Jahre hinweg etabliert haben. Dazu zählen die grossen US-Handelsplattformen wie Coinbase (gegründet: 2012) oder Kraken (gegründet: 2011). Auch über die Schweizer Online-Bank «Swissquote» kann man Kryptowährungen sicher kaufen. Allerdings ist die Auswahl an digitalen Währungen dort stark beschränkt.