Darum gehts
- VPN-Nutzung kann bei Online-Buchungen von Reisen zu Einsparungen führen
- Preisunterschiede je nach digitalem Standort können Hunderte Franken betragen
- Ein Hotelzimmer in der Toskana war 183 Franken günstiger
Diese Woche kommt der Sommer ein erstes Mal in die Schweiz! Es winken Temperaturen von bis zu 27 Grad – Ferienfeeling pur. Wenn du deine Reisepläne noch nicht gefixt hast, wäre das ein guter Zeitpunkt, um das zu tun.
Aber Achtung: Eine Studie des VPN-Anbieters NordVPN warnt vor höheren Preisen, wenn Schweizer ihre Reise online buchen. Denn je nach Land, von dem aus man auf gewisse Angebote zugreift, kann sich der Preis um Hunderte Franken unterscheiden. Das bietet also auch grosses Sparpotenzial.
Ein Zimmer für 183 Franken weniger
Wie können Schweizerinnen und Schweizer höhere Preise umgehen? Bei der Onlinebuchung kann ein VPN nützlich sein. Ein VPN ist ein virtuelles privates Netzwerk. Wenn du mit einem VPN im Internet surfst, wird deine Verbindung verschlüsselt und über einen Server an einen anderen Ort geleitet. Zum einen bist du so sicherer im Netz unterwegs, du kannst aber auch deinen digitalen Standort verändern. Heisst: Obwohl du aus der Schweiz auf eine Webseite zugreifst, sieht es für diese so aus, als ob du in einem anderen Land wärst.
Damit könntest du Zugriff auf günstigere Preise erhalten. In der Nord-VPN-Studie verbinden sich Forschende mit einem Server in Kroatien und suchen nach Angeboten in der Sommerferienzeit vom 28. Juli bis 3. August. Die Resultate zeigen: Ein Hotelzimmer im Ca’ Bianca Tuscany Relais in der Toskana kostete mit dem ausländischen Standort 183 Franken weniger – nämlich 1880 statt 2063 Franken. Bei weiteren Zimmern in Italien und den USA zeigte die Untersuchung ein Sparpotenzial von 62 beziehungsweise 102 Franken. Auch die Buchung eines Mietautos war über den kroatischen Server billiger.
Nutzung nicht ganz einfach
Auch Blick machte den Test – allerdings mit dem VPN-Anbieter Tunnelbear. Für Hotelzimmer in Frankreich und Spanien sowie ein Mietauto-Angebot in den USA wurden jedoch mit verschiedenen Servern identische Preise angezeigt. Doch warum? Selbst wenn du deinen digitalen Standort mit einem VPN veränderst, kann eine Website mit anderen Faktoren deinen echten Standort erkennen. So können dich unter anderem Cookies, Login-Daten oder Währungs- und Spracheinstellungen verraten.
Ganz so einfach kommst du also nicht an die billigeren Ferien. Auch der VPN-Anbieter selbst kann da eine Rolle spielen. Denn nicht mit allen Dienstleistern kannst du dich mit gleich vielen Ländern verbinden. Zu den gängigsten VPN-Anbietern in der Schweiz gehören neben NordVPN auch Surfshark, CyberGhost VPN und Express VPN.
Übrigens: Der VPN-Trick ist völlig legal. Auch in anderen europäischen Ländern sind VPNs erlaubt. Das ist aber nicht überall der Fall: In China benötigen VPN-Anbieter bestimmte Genehmigungen, um ihren Dienst anbieten zu können. In einigen Ländern sind VPN-Dienste komplett verboten – dazu gehören unter anderen die Türkei und der Irak.