Die Wirtschaftskrise durch die Ausbreitung des Coronavirus hat im letzten Jahr auch deutliche Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen: Die Zahl der registrierten Arbeitslosen stieg im letzten Jahr auf durchschnittlich 3,1 Prozent an. Dies, nacht 2,3 Prozent im Jahr zuvor. Ein so hoher Wert wurde letztmals im Jahr 2017 registriert, so das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco).
Allein im Dezember letzten Jahres lag die Quote bei 3,5 Prozent – im November waren es noch 3,3 Prozent.
Insgesamt waren in der Schweiz im Dezember 163'545 Personen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) als arbeitslos gemeldet. Das waren 10'275 mehr als im Vormonat.
Gegenüber dem Vorjahresmonat lag die Zahl massiv höher, nämlich um 46'268 Personen. Die Arbeitslosenquote hatte damals - also in der Vor-Corona-Zeit - noch bei 2,5 Prozent gelegen.
Kurzarbeit steigt an
Viele von der Coronakrise betroffene sind aber in Kurzarbeit gelandet. Offiziell liegen allerdings erst die Werte für den Oktober vor. Damals waren laut den Angaben 219'388 Personen von der Kurzarbeit betroffen nach gut 204'000 im September.
Auf dem Höhepunkt der Coronakrise im April waren es gut eine Million gewesen. Der «massive» Einsatz der Kurzarbeitsentschädigung habe die negativen Auswirkungen der Krise auf die Unternehmen und die Arbeitnehmenden sehr stark abgedämpft, stellte das Seco fest.
Aufgeschlüsselt nach Alter stieg die Arbeitslosigkeit bei den Jugendlichen am wenigsten stark. Die Quote bei den 15- bis 24-Jährigen nahm zum Vormonat auf 3,4 von 3,3 Prozent zu.
Insgesamt 260'318 Stellensuchende
Bei den 25- bis 49-Jährigen (0,8%) sowie den 50- bis 64-Jährigen (3,4%) nahm sie jeweils um 0,3 Prozentpunkte zu. Gestiegen ist sie auch bei den Ausländern (auf 6,4% von 5,8%), während sie bei den Schweizern (auf 2,5% von 2,4%) fast stabil geblieben ist.
Das Seco hat derweil im Dezember insgesamt 260'318 Stellensuchende registriert, 9'179 mehr als im Vormonat. Die Zahl der bei den RAV gemeldeten offenen Stellen verringerte sich auf der anderen Seite um 3'635 auf 25'226. Von diesen unterlagen gut die Hälfte der Meldepflicht. (SDA/vnf)