Im Herbst noch einmal ans Meer? In die heimischen Berge, um das prächtige Wanderwetter zu geniessen? Oder doch in die Sonnenstube Tessin? Diese Fragen stellen sich dieser Tage Tausende Schweizerinnen und Schweizer. Und hinterlassen mit ihren Suchabfragen im Internet ihre Spuren.
200'000 solche Abfragen hat die Vermittlungsplattform E-Domizil ausgewertet. Laut der Analyse ist Grindelwald BE in der Herbstsaison 2023 das meistgesuchte Reiseziel im September und Oktober. Das Tor zur Jungfrauregion klassiert sich damit vor Pontresina GR am Berninapass. Und vor einem Tessiner Trio mit Locarno, Ascona und Lugano – also doch die Sonnenstube!
Scuol im Sommer Spitze
In Sachen Aufenthaltsdauer liegt allerdings das Puschlav an der Spitze. Gäste bleiben dort im Schnitt 9,4 Tage. Zum Vergleich: In Grindelwald sind es nur 5,7 Tage. Die Autoren der Studie führen dies vor allem auf die internationale Gästestruktur in Grindelwald zurück. Die internationale Ausrichtung scheint sich auch auf die durchschnittlichen Mietpreise pro Nacht auszuwirken. Ferienwohnungen und -häuser in Luzern, Interlaken BE und St. Moritz GR sind im Herbst am teuersten.
Noch im Sommer sah das Ranking anders aus. Scuol GR führte das Ranking an. Vor Lugano TI (Platz 2) und Gambarogno TI (Platz 3). Sowie zwei weiteren Tessinern (Ascona und Locarno).
73 Prozent planen Ferien
Nach ihren Reiseabsichten gefragt, gaben europaweit 72 Prozent der Befragten an, dass sie im Herbst oder Winter einen Kurztrip ins Ausland planen. Das sind 55 Prozent mehr als im Vorjahr. Allerdings sitzt das Geld nicht mehr so locker wie auch schon: 70 Prozent der Befragten meinten, dass sie während ihrer Reisen mehr Geld sparen möchten als im Vorjahr.
Und weil die Vorfreude bekanntlich am grössten ist: 40 Prozent der Befragten haben bereits begonnen, ihre Ferien für den nächsten Sommer zu planen. Bei der Planung der Ferien ziehen laut der Umfrage 63 Prozent gar den Einsatz von KI-Tools in Betracht, um ihre Entscheidung zu treffen.