Beliebte Ferienländer landen auf dem Index
Spanien, Portugal und USA werden Corona-Hochrisikogebiete

Das deutsche Robert Koch-Institut gibt seine neue Risikoeinstufung für beliebte Ferienländer bekannt. Portugal und Spanien sind ab Samstag Hochrisikogebiete.
Publiziert: 23.12.2021 um 18:07 Uhr
|
Aktualisiert: 23.12.2021 um 23:00 Uhr
1/5
Schock für Einheimische und Touristen: Das deutsche Robert-Koch-Institut stuft Portugal..
Foto: AFP

Die Bundesregierung stuft die beliebten Ferienländer Spanien und Portugal wegen hoher Corona-Infektionszahlen von Samstag an als Hochrisikogebiete ein - wie auch die USA. Österreich wird dagegen nach sechs Wochen von der entsprechenden Risikoliste gestrichen, wie das Robert Koch-Institut am Donnerstag bekanntgab. Wer aus einem Hochrisikogebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien.

Die Einstufungen gelten wegen der Weihnachtstage bereits von diesem Samstag, 00.00 Uhr, an. Ebenfalls auf die Liste der Hochrisikogebiete werden Finnland, Zypern und Monaco aufgenommen. Von der Risikoliste gestrichen werden neben Österreich auch Belize, Bosnien-Herzegowina, Serbien und Malaysia.

Sieben-Tage-Inzidenz in Spanien doppelt so hoch wie in Deutschland

Die Corona-Zahlen in Spanien steigen weiter stark an. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das Gesundheitsministerium in Madrid am Donnerstagabend mit 563 an. Das waren fast 80 mehr als am Vortag. Die Inzidenz liegt damit inzwischen rund doppelt so hoch wie in Deutschland. Da jedoch fast 80 Prozent aller Bürger eine Grundimmunisierung durch eine zweifache oder im Falle von Johnson&Johnson einmalige Impfung erhalten haben und auch die Drittimpfungen relativ weit fortgeschritten sind, ist die Lage in den Krankenhäusern noch weniger dramatisch als in Deutschland.

Die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen wurde mit 1515 angegeben. Sie belegten damit gut 16 Prozent der Kapazitäten in diesem Bereich. Die regionalen Unterschiede waren aber gross. Während in der Extremadura nur gut zwei Prozent der Intensivbetten mit Corona-Patienten belegt waren, waren es in Katalonien 32 Prozent. Binnen eines Tages wurden 82 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Corona registriert. (SDA)

Die Corona-Zahlen in Spanien steigen weiter stark an. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das Gesundheitsministerium in Madrid am Donnerstagabend mit 563 an. Das waren fast 80 mehr als am Vortag. Die Inzidenz liegt damit inzwischen rund doppelt so hoch wie in Deutschland. Da jedoch fast 80 Prozent aller Bürger eine Grundimmunisierung durch eine zweifache oder im Falle von Johnson&Johnson einmalige Impfung erhalten haben und auch die Drittimpfungen relativ weit fortgeschritten sind, ist die Lage in den Krankenhäusern noch weniger dramatisch als in Deutschland.

Die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen wurde mit 1515 angegeben. Sie belegten damit gut 16 Prozent der Kapazitäten in diesem Bereich. Die regionalen Unterschiede waren aber gross. Während in der Extremadura nur gut zwei Prozent der Intensivbetten mit Corona-Patienten belegt waren, waren es in Katalonien 32 Prozent. Binnen eines Tages wurden 82 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Corona registriert. (SDA)

Automatische Reisewarnung

Mit der Einstufung als Hochrisikogebiet verbunden ist automatisch auch eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts für nicht notwendige touristische Reisen. Sie erleichtert Touristen die kostenlose Stornierung bereits gebuchter Reisen, bedeutet aber kein Reiseverbot.

Als Hochrisikogebiete werden Länder und Regionen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko eingestuft. Dafür sind aber nicht nur die Infektionszahlen ausschlaggebend. Andere Kriterien sind das Tempo der Ausbreitung des Virus, die Belastung des Gesundheitssystems oder auch fehlende Daten über die Corona-Lage.

In Spanien war die Zahl der Neuinfektionen jüngst wieder in die Höhe geschnellt. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag zuletzt bei 486 und damit wesentlich höher als in Deutschland. Viele Erkrankte weisen allerdings wegen der hohen Impfquote von 80 Prozent keine oder nur milde Symptome auf. Die Regierung und die meisten autonomen Gemeinschaften setzen auf eine Beschleunigung der Dritt-Impfungen, eine Maskenpflicht auch wieder im Freien und eine personelle Verstärkung der Gesundheitseinrichtungen. Nur Katalonien mit Barcelona hat eine nächtliche Ausgehbeschränkung, die Schliessung des Nachtlebens sowie die Begrenzung der Teilnehmer an privaten Treffen angeordnet.

Portugal verschärft für Bevölkerung

Die Regierung in Portugal hatte angesichts stark steigender Corona-Zahlen für Silvester geplante Einschränkungen des öffentlichen Lebens vorgezogen. Ab dem 25. Dezember wird die Arbeit von zu Hause überall dort, wo es möglich ist, zur Pflicht, Diskotheken und Bars müssen schliessen. Der Schulunterricht werde nach Neujahr später als sonst - erst am 10. Januar - wieder beginnen. Trotz einer hohen Impfquote von rund 90 Prozent ist die Sieben-Tage-Inzidenz in dem beliebten Urlaubsland auf 327 gestiegen.

In den USA ist die Omikron-Variante mittlerweile dominant - die Zahl der Neuinfektionen steigt an. Im Durchschnitt der vergangenen Tage verzeichneten die USA gut 149 000 Neuinfektionen pro Tag, was gegenüber der Vorwoche einem Anstieg von fast 25 Prozent entspricht.

Österreich verzeichnete zuletzt eine weiter sinkende Zahl von Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Die Sieben-Tage-Inzidenz fiel zu Beginn der Woche unter den Wert von Deutschland. Die Entwicklung ist Folge eines dreiwöchigen Lockdowns. Seit Montag sind auch in Wien als letztem Bundesland die Lokale und Hotels wieder geöffnet. Ebenfalls seit Montag gilt als Vorsorge gegen die Ausbreitung der Omikron-Variante allerdings für die Einreise 2G plus. Wer zweifach geimpft oder genesen ist, braucht zusätzlich einen PCR-Test. Nur wer bereits eine Auffrischungsimpfung hat, darf ohne weiteres einreisen.

Diese Einreiseregeln gelten in Ferienländern
0:54
Tests auch für Geimpfte:Diese Einreiseregeln gelten in Ferienländern

Mehr als 50 Länder Hochrisikogebiete - Neun Virusvariantengebiete

Insgesamt werden mehr als 50 Länder vom RKI ganz oder teilweise als Hochrisikogebiete geführt. Hinzu kommen neun Virusvariantengebiete, zu denen neben afrikanischen Ländern seit Montag wegen der massiven Ausbreitung der Corona-Virusvariante Omikron auch Grossbritannien zählt. Ein Virusvariantengebiet ist die höchste Corona-Risikokategorie. Für Einreisende gilt eine zweiwöchige Quarantänepflicht - auch für Geimpfte und Genesene. Sie kann nicht durch negative Tests verkürzt werden.

Die Bundesregierung hatte die Regeln für die Einreise aus Virusvariantengebieten wegen der Ausbreitung der hoch ansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus erst am Mittwoch verschärft. Wer aus einem solchen Gebiet nach Deutschland einreist, braucht künftig auch einen negativen PCR-Test. Die verschärften Schutzvorkehrungen sollen laut Verordnung dazu beitragen, dass Infektionen frühzeitig vor der Einreise entdeckt werden. Die PCR-Testverpflichtung besteht auch für Reisende, die nur auf der Durchreise einen Stopp in Deutschland machen. Nachweis- und Testpflichten gelten mit der Änderung der Coronavirus-Einreiseverordnung demnächst für alle ab einem Alter von sechs Jahren. (SDA)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.