Baehnys Ära bei Lonza vor dem Ende
Wolfgang Wienand wird neuer CEO bei Lonza

Die Alleinherrschaft von Albert Baehny bei Lonza geht dem Ende zu. Der grösste Pharmazulieferer der Welt gibt bekannt, dass der Deutsche Wolfgang Wienand im Sommer den CEO-Posten übernimmt.
Publiziert: 02.04.2024 um 07:40 Uhr
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Aktualisiert: 02.04.2024 um 15:33 Uhr
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Wolfgang Wienand wird neuer Lonza-CEO.
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Martin SchmidtRedaktor Wirtschaft

Albert Baehnys (71) Zeit als Alleinherrscher beim grössten Pharmazulieferer der Welt wird im Sommer zu Ende gehen. Baehny ist seit der Ausbootung von CEO Pierre Alain Ruffieux (50) im Oktober 2023 CEO ad interim und Verwaltungsratspräsident in Personalunion. Wie Lonza nun am Dienstagmorgen bekannt gibt, wird ab Sommer 2024 neu Wolfgang Wienand (52) auf dem Chefsessel Platz nehmen. 

«Der Verwaltungsrat ist erfreut, einen erfahrenen CEO mit einer starken und etablierten Erfolgsbilanz in der CDMO-Industrie ernannt zu haben», erklärte Baehny am Dienstag in einem Communiqué. Wienand kommt von einem kleineren Lonza-Konkurrenten. 

Der Deutsche ist derzeit CEO der Schweizer Auftragsentwicklungs- und Fertigungsorganisation (CDMO) Siegfried Holding AG. Die Position hat er seit 2019 inne. Zuvor war Wienand zunächst als Chief Scientific Officer und dann als Chief Strategy Officer im Führungsteam von Siegfried tätig. Bevor er 2010 zu Siegfried kam, hatte Wienand eine Reihe zunehmend leitender Positionen beim deutschen Spezialchemieunternehmen Evonik Industries inne. 

Rege Wechsel auf dem Chefposten

Albert Baehny sitzt seit 2018 an der Lonza-Spitze und tauscht bereits zum dritten Mal den CEO aus. Nach Richard Ridinger (66) sassen Mark Funk (60) und später Pierre-Alain Ruffieux auf dem Chefsessel bei Lonza. Nun folgt Wienand. Ein reger Wechsel für einen eigentlich erfolgreichen Konzern. «Die Wechsel bringen Unruhe in den Konzern. Für ein eigentlich erfolgreiches Unternehmen zeugt diese Häufung nicht gerade von Stabilität», sagte Raiffeisen-Anlagechef Matthias Geissbühler (48) im vergangenen Herbst zu Blick.

Baehny ist bekannt dafür, operativ stark ins Geschäft hineinzureden. Zudem ist der Chefposten bei Lonza unter Baehny ein regelrechter Schleudersitz. Das machte die Nachfolgesuche zusätzlich zur Herausforderung. 

Baehny wird im Mai auch den Sitz als Verwaltungsratspräsident abgeben. Er tritt nicht erneut zur Wahl an.

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