Kurz vor Weihnachten kam es in Dubai fast zu einer grossen Katastrophe: Eine Boeing 777 von der Airline Emirates hob am 20. Dezember in Richtung Washington DC ab. Beim Start flog die Maschine mit der Kennung A6-EQI viel zu tief – und krachte beinahe in die umliegenden Häuser. Das geht aus einem Schreiben an die Pilotinnen und Piloten hervor, über das «Aero Telegraph» am Donnerstag berichtet.
Demnach hatte die Crew von Flug EK231 übersehen, dass der Autopilot auf 0000 Fuss bzw. Flughafen-Höhe eingestellt war. Stattdessen hätten es 4000 Fuss sein sollen. Das hatte laut dem Bericht zur Folge, dass das für die automatische Steuerung zuständige sogenannte «Flight Director System» des Autopiloten keine Rotation anzeigte, bei der die Nase hochgezogen werden sollte.
Die Boeing 777 donnerte stattdessen weiter über die Landebahn, bis letztlich die Nase hochgezogen wurde. Die Maschine verfehlte die umliegenden Häuser nur um gut 20 Meter.
Emirates untersucht Vorfall
Ein fataler menschlicher Fehler – der für Passagiere und Anwohner böse hätte enden können. Emirates weist in dem Schreiben denn auch eindringlich daraufhin. Ein derartiger Fehler sollte in den Checklisten abgedeckt sein, die vor dem Abflug von den Piloten durchgegangen werden.
Emirates bestätigte den Zwischenfall auf dem Flug in die USA gegenüber dem «Aero Telegraph». «Der Flug wurde sicher zu seinem Zielort fortgesetzt, und nach der technischen Freigabe führte das Flugzeug den Rückflug nach Dubai durch», so ein Sprecher. Der Vorfall werde derzeit untersucht, und man sei daher nicht in der Lage, weitere Kommentare abzugeben. (nim)