Das Bundesamt für Strassen (Astra) plant, dass Junglenker, die auf Automatik lernen, danach auch mit einem Geschalteten fahren dürfen.
Für Kurt Egli (57) vom Verkehrsclub Schweiz sind «geschaltete Autos viel zu ineffizient. Ein Computer, sprich ein Automat, fährt deutlich ökologischer als ein Mensch. Der Geschaltete stirbt aus».
In der Tendenz liegt er damit nicht falsch: 75 Prozent aller Autos auf den Schweizer Strassen haben 2017 immer noch eine Handschaltung, 1990 waren es noch 84 Prozent.
Viele Gründe für die Handschaltung
Im Kanton Zürich macht jeder zwanzigste Neulenker seine Prüfung nur auf dem Automaten, 2005 waren es noch halb so viele. Ein klares Zeichen für das Aussterben der Handschaltung? Kaum.
David Venetz, Sprecher des Touring Club Schweiz, begründet das so: «In Gebieten mit steilen und schlecht präparierten Strassen kann es sinnvoller sein, mit einem Geschalteten zu fahren. Der Fahrer kann sich den Bedingungen besser anpassen.» Für viele andere stehen zudem schlicht der Spass am Fahren und die Dynamik im Vordergrund, die im Geschalteten höher seien.
Auf das Umwelt-Argument des VCS antwortet Venetz: «Auch Geländewagen sind nicht immer umweltfreundlich, trotzdem erfreuen sie sich ungebrochen grosser Beliebtheit. Bei einem Autokauf können neben rationalen auch emotionale Gründe eine Rolle spielen.»