Es wird und wird nicht ruhig um die Raiffeisenbank: Heute Nachtmittag wurde ihr langfristiges Kreditrating durch die Agentur Moody's von «Aa2» auf «Aa3» zurückgestuft.
Grund: Der Abschlussbericht der Finanzmarktaufsicht (Finma) vom letzten Donnerstag, der dem Verwaltungsrat der letzten Jahre unter dem damaligen CEO Pierin Vincenz (62) ein miserables Zeugnis ausstellt (BLICK berichtete).
Mittel- bis langfristig vielleicht Probleme
Zwar geht Moody's nicht davon aus, dass Raiffeisen durch Bussen finanziell geschwächt werde. Die Agentur befürchtet aber mittel- bis langfristig negative Folgen durch die Probleme.
Unter Umständen sei die Bankengruppe etwa zu hohe Risiken eingegangen. Auch der negative Ausblick wird mit einem generell mangelhaften Risikomanagement begründet. Die Finma hatte dem Raiffeisen-Verwaltungsrat kollektives Versagen in der Ära Vincenz vorgeworfen. «Der Verwaltungsrat hat seine Kontrollfunktion nicht wahrgenommen», hatte Finma-Direktor Mark Branson in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag» gesagt.
Die Raiffeisen betont, dass ihr kurzfristiges Rating bei Moody's nach wie vor top sei.