Der ungarische Regierungschef Viktor Orban (61) ist auf seiner selbst erklärten «Friedensmission» in China eingetroffen. «Friedensmission 3.0», schrieb Orban am Montag im Onlinedienst X zu einem Foto, das ihn nach der Landung in Peking zeigte. Das chinesische Aussenministerium erklärte, Orban werde mit Präsident Xi Jinping (71) zu Gesprächen über «Themen von gemeinsamem Interesse» zusammentreffen. Orban schrieb in einem weiteren Post auf X, China sei eine «Schlüsselmacht», um Bedingungen für einen Frieden in dem Krieg zu erzeugen. Deshalb habe er Xi getroffen.
In den vergangenen Tagen war der ungarische Präsident bereits überraschend in die Ukraine und nach Russland gereist. Auch seine Moskau-Reise hatte er als «Friedensmission» bezeichnet. Orbans Treffen mit Russlands Staatschef Wladimir Putin wenige Tage nach der Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft durch Ungarn hatte Kritik von Seiten der EU und von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg ausgelöst. Auch das Weisse Haus äusserte sich kritisch.
Orban unterhält trotz des Ukraine-Krieges weiter enge Beziehungen zu Moskau und stellt sich gegen die EU-Linie. Sanktionen gegen Russland und Finanzhilfen der EU für Kiew hat der pro-russische Regierungschef mehrfach verzögert. Zudem kritisierte er die Eröffnung der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine.