Unbegrenzt telefonieren, surfen und SMSen. Wer bisher eine Flatrate für die Schweiz suchte, blätterte bei günstigen Angeboten rund 20 Franken hin.
Nun kommt Salt mit seiner neuen Billig-Marke GoMo daher – und halbiert den Preis. Die ersten 50'000 Neukunden erhalten das Paket laut Eigenwerbung für 9.95 Franken (dazu kommt die Aufschaltgebühr von 39.95 Fr.).
Doch wie kann ein neuer Anbieter so günstig in den Markt reingehen? Das Angebot sei einfach und schlank, heisst es. «Wir haben keine GoMo-Shops und alles läuft digital über die Website», erklärt der Salt-Anbieter in seinem Vorstellungsvideo zum neusten Angebot. Blick fragt bei den Experten nach.
«Attraktiver Preis» – wenigstens im Inland
«Eine Flatrate für 10 Franken im Monat ist ein sehr attraktiver Preis», sagt Ralf Beyeler von Moneyland. «Nicht optimal ist das neue Abo für die Nutzung im Ausland (Roaming) oder für Anrufe aus der Schweiz ins Ausland.» Diese Kunden sollten sich laut Beyler besser für ein anderes Abo entscheiden. Für Kunden mit Fokus Schweiz sei das GoMo-Abo allerdings interessant.
Keine Hotline, nur ein Chat
Wer mit diesem Abonnement Schwierigkeiten hat, muss sich online Hilfe holen. Konkret: Es gibt keine Hotline für den Support, sondern ein Chat, wo man sich mit Beratern austauschen kann.
Stolpersteine sind laut Oliver Zadori (38), Telekomexperte des Vergleichsportals Dschungelkompass, einige da. «Es gibt Einschränkungen, zum Beispiel, dass das Abo nur online bestellt werden kann. Soweit ich sehe, gibt es keine Hotline, der Support erfolgt mittels Chat. Für die Bezahlung wird eine Kreditkarte, Twint oder Postfinance-Karte vorausgesetzt.»
Bezahlt der 50'001. Kunde wirklich mehr?
Ein solches Angebot für rund 10 Franken für eine Nutzung innerhalb der Schweiz findet Experte Zadori attraktiv: «Preislich gesehen ist es eines der günstigsten Angebote für die unlimitierte Nutzung innerhalb der Schweiz.»
Der Haken beim Angebot: Nur die ersten 50'000 Kundinnen und Kunden zahlen weniger als 10 Franken dafür. Jedenfalls erklärt dies Salt beim Launch. Wieviel GoMo nachher kosten wird, ist noch unbekannt. Auf Anfrage von Blick heisst es von GoMo: «Details zu zukünftigen Preisen können wir leider keine nennen. Man wird jedoch definitiv mehr bezahlen, wenn man das aktuelle Angebot verpasst.»
Es könnte allerdings auch sein, dass Salt diese Hürde als Marketing-Trick nennt, damit möglichst viele Kunden schnell wechseln. (knr/bö)