Aktienmarkt stabilisiert sich, aber...
Steuersenkungspläne können Börse nicht retten

Am Tag nach dem historischen Kurssturz an der argentinischen Börse hat sich der Aktienmarkt stabilisiert. Die Landeswährung schwächte sich aber weiter ab.
Publiziert: 14.08.2019 um 01:51 Uhr
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Aktualisiert: 15.08.2019 um 16:45 Uhr
Auslöser der Turbulenzen an der Börse in Argentinien war ein klarer Sieg der Opposition bei einer wichtigen Testwahl am Wochenende gewesen, der die Furcht vor einer Staatspleite geschürt hatte. (Symbolbild)

Nach dem knapp 40-prozentigen Kurssturz vom Montag sind die Anleger wieder an den argentinischen Aktienmarkt zurückgekehrt. Zu Wochenbeginn war der Peso auf ein Rekordtief gefallen. Das Minus hatte zeitweise 30 Prozent betragen, was 65 Peso für einen Dollar entsprach.

Pläne für Steuersenkungen helfen kaum

Die geplanten Steuersenkungen in Argentinien helfen dem dortigen Aktienmarkt aber kaum. Der Leitindex der Börse Buenos Aires notierte am Mittwoch etwa 0,5 Prozent im Plus und damit rund 30 Prozent unter seinem Niveau vom Freitag. Auch die Währung des Landes ging erneut auf Talfahrt. Der Dollar stieg im Gegenzug um gut zwölf Prozent auf 61 Peso.

Furcht vor Staatspleite

Auslöser der Turbulenzen war ein klarer Sieg der Opposition bei einer wichtigen Testwahl gewesen, der die Furcht vor einer Staatspleite geschürt hatte. Der Oppositionskandidat Alberto Fernandez, der zusammen mit der ehemaligen Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner antritt, war deutlich vor dem Amtsinhaber Mauricio Macri gelandet.

Investoren fürchten bei einem Wahlsieg von Fernandez eine Abkehr vom wirtschaftsfreundlichen Kurs Macris. «Der Markt denkt, dass Fernandez wahrscheinlich die Staatspleite erklären wird, Kapitalkontrollen einführt und ein neues Paket mit dem Internationalen Währungsfonds verhandelt. Kurz gesagt: der Markt denkt, Fernandez ist die Rückkehr des Populismus», sagte Claudio Irigoyen von der Bank of America.

Bei einer Regierungsübernahme durch den Oppositionskandidaten Alberto Fernandez müsse mit einer Rückkehr populistischer Politik gerechnet werden, warnte auch Raphael Marechael, Schwellenländer-Experte des Vermögensverwalters Nikko. Die von Macri eingeleiteten Reformen seien der Schlüssel, um eine erneute Staatspleite Argentiniens zu verhindern. (SDA)

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