Für Unternehmen ist die Corona-Lage verflixt: Eigentlich haben alle Menschen in der Schweiz Zugang zur kostenlosen Impfung gegen Covid-19. Doch es gibt viele Unentschlossene und auch eine Minderheit, die den Piks gegen die Lungenkrankheit konsequent ablehnen.
Die Firmen selbst haben ein Interesse, dass sich ihre Mitarbeitenden impfen lassen. Es reduziert die Wahrscheinlichkeit von krankheitsbedingten Ausfällen oder Superspreader-Events im Büro. Auch ermöglicht die Impfung letztlich wieder physische Sitzungen im grossen Plenum.
Für die Chefs ist es ein heisser Tanz: Einen Impfzwang gibts nicht und die eigenen Mitarbeitenden möchte man auch nicht diskriminieren. Einen neuen Weg schlägt nun Swiss Casinos ein. Das Zürcher Unternehmen, das in der Schweiz vier Spielbanken betreibt, belohnt neue alle impfwilligen Angestellten mit 200 Franken, wie das SRF berichtet.
«Es ist ein motivierender Druck»
Günstig ist die Aktion nicht. Bei 600 Mitarbeitenden könnte die Aktion in der Theorie Swiss Casinos 12'000 Franken kosten. «Wir haben in den letzten zwei Jahren zweimal einen Lockdown erlebt und mussten das Unternehmen schliessen. Das möchten wir auf jeden Fall verhindern», sagt Geschäftsführer Marc Baumann zum SRF. Sein Unternehmen fühle sich verpflichtet, einen Beitrag zur erfolgreichen Pandemiebekämpfung zu leisten. Der Weg führe über die Impfung der Mitarbeitenden.
Bis Ende Oktober bleibt die Impfprämie bestehen. Es gebe in der Firma immer noch viele Angestellten, die der Impfung unentschlossen gegenüberstünden. Diese Kandidaten möchte der Geschäftsführer mit den 200 Franken überzeugen. «Es ist ein motivierender Druck – und wir hoffen, dass die Mitarbeitenden das auch positiv aufnehmen.» Bislang seien die Rückmeldungen «vielversprechend» ausgefallen. (nim)