An Management vor Ort
Holcim verkauft sein Russland-Geschäft

Nach Lindt & Sprüngli und Sulzer folgt nun auch Holcim: Der grösste Baustoffkonzern der Welt verabschiedet sich endgültig aus Russland. Auf die Geschäfte von Holcim soll der Verkauf keine wesentlichen Auswirkungen haben.
Publiziert: 14.12.2022 um 08:41 Uhr
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Der Holcim-Konzern verkauft das Russland-Geschäft ans dortige Management.
Foto: keystone-sda.ch

Holcim zieht sich endgültig aus Russland zurück. Der Baustoffkonzern verkauft das Geschäft ans dortige Management.

Diese Veräusserung habe keine wesentlichen finanziellen oder geschäftlichen Auswirkungen auf Holcim, teilte der Konzern am Mittwoch mit. Das Russland-Geschäft hatte im Jahr 2021 weniger als 1 Prozent des Konzernumsatzes und des Betriebsgewinns ausgemacht. Zum Verkaufspreis werden keine Angaben gemacht.

Holcim hatte den Ausstieg aus Russland wegen des Angriffskriegs auf die Ukraine im Frühling beschlossen und seither einen Käufer gesucht. Das russische Geschäft wurde seit März 2022 nicht mehr in den Büchern von Holcim geführt.

Unter anderer Marke

Mit den neuen Eigentümern werde das Geschäft unabhängig unter einer anderen Marke operieren. Der Vollzug des Verkaufs muss noch von den Behörden genehmigt werden.

Holcim hatte in Russland bislang drei Zementwerke, drei Steinbrüche und einst über 1000 Mitarbeiter. Der Konzern verpflichte sich, die Mitarbeitenden während des Rückzugprozesses zu unterstützen und einen geordneten Transfer für die Kundinnen und Kunden sowie die betroffenen Parteien sicherzustellen.

Die grösste der drei Zementfabriken, das Werk in Schurowski nahe Moskau, wurde zwischen 2008 und 2011 für 550 Millionen Euro vollständig renoviert. Ein Werk in Wolsk, rund 750 Kilometer südöstlich der russischen Hauptstadt, wurde 2017 ebenfalls für über 280 Millionen Euro umfassend aufgerüstet. Die modernste Anlage in Kaluga wurde 2014 in Betrieb genommen worden und kostete rund 500 Millionen Euro. (SDA/kae)

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