Alle wollen weg
Das Reisefieber packt uns wieder

Die Reiselust ist wieder da. Und das rund um den Globus. Davon profitiert der Schweizer Tourismus, die Betten füllen sich wieder. Schweizerinnen und Schweizer werden dagegen weniger im eigenen Land Ferien machen.
Publiziert: 29.05.2022 um 11:34 Uhr
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Aktualisiert: 10.06.2022 um 17:12 Uhr
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Die Reiselust ist zurück: Vor allem asiatische Touristen werden ans Jungfraujoch ...

Die Reiselust ist nach Abklingen der Corona-Pandemie wieder zurück – und zwar offenbar weltweit. Denn nicht nur Schweizerinnen und Schweizer wollen wieder vermehrt in die Ferne schweifen. Aus der ganzen Welt kehren die Gäste zu Schweizer Hotels und Sehenswürdigkeiten zurück. Vor allem Asiatinnen und Asiaten verbringen ihre Ferien wieder in der Schweiz, wie die «SonntagsZeitung», schreibt.

Mit ein Grund für das Comeback der Schweizer Tourismusbranche: Alle Einreisebeschränkungen in die Schweiz sind aufgehoben, wer will, darf die Berge, Seen und Städte in unserem Land wieder entdecken.

Urs Kessler (60), der Chef der Jungfraubahnen, blickt zum Beispiel wieder positiver in die Zukunft. «Die Besucher aus Asien nehmen wöchentlich zu, die Talsohle im internationalen Tourismus ist durchschritten», sagt Kessler zur «SonntagsZeitung».

Selbst die Städte profitieren

Namentlich Touristen aus Indien, Südostasien und Südkorea, aber auch aus den USA, kämen wieder für die Ferien in die Schweiz. Die Sorge habe sich nicht bestätigt, dass der Ukraine-Krieg das Vertrauen in Westeuropa stark beeinträchtige, so Schweiz Tourismus.

Einzig die Touristinnen und Touristen aus China liessen wegen der Zero-Covid-Politik der chinesischen Regierung noch auf sich warten. Besonders die arg gebeutelte Stadthotellerie darf sich über ein Comeback freuen, auch wenn die Erholung etwas langsamer als in anderen Gebieten verläuft.

Reisen wird teurer

Die Kehrseite des kräftigen Aufschwungs: Die stark gestiegene Nachfrage bringt die Reiseveranstalter an ihre Grenzen. Denn auch Schweizerinnen und Schweizer zieht es wieder in die Ferne, doch in der Pandemie haben viele Fachkräfte gekündigt. Dieses Personal wird nun händeringend wieder gesucht.

Kommt dazu, dass Reisen künftig noch mehr ins Geld gehen wird: «Für den Kunden wird es teurer, weil die Leistungserbringer an den Preisen schrauben, weil auch für sie alles aufgrund der gestiegenen Preise von Rohstoffen, Lieferketten etc. teurer wird. Mietwagen, Hotels, das Fliegen – im Moment ist alles bis zu 20 Prozent teurer als noch vor Corona», sagte Globetrotter-Chef André Lüthi (61) vor zwei Wochen im Interview mit Blick. (koh)

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