Es ist ein harter Schlag für die Beschäftigten der Margarineproduzentin Grüninger im glarnerischen Mitlödi. Die Firma – eine der beiden bedeutendsten Anbieter von Industrie- und Gewerbemargarinen in der Schweiz – stellt ihren Betrieb ein. Auf Ende 2024, wie es in einer Medienmitteilung heisst.
Die Kosten seien stark gestiegen, der Markt der Industrie-Margarinen schrumpfe und die Konkurrenz im In- und Ausland sei zu hart, heisst es. «Die Schweiz ist ein Milch- und Käseland. Jedoch sind wir keine grossen Margarinekonsumenten und stehen im europäischen Vergleich weit hinten in der Rangliste», sagt ein Sprecher zu Blick.
Hohe Logistik- und Rohstoffpreise
Und: «Einerseits verzeichnen wir sehr hohe Logistikosten», sagt der Sprecher. Denn der Standort der Produktion ist in Lyss, derjenige der Raffinerie in Mitlödi und das Lager in Reichenburg. «Das Geschäft ist rückläufig, Mitbewerber und ausländische Anbieter haben es stark gefährdet», heisst es weiter. Die Betriebskosten seien durch die weltweite Rohwarensituation und die stark angestiegenen Energiekosten drastisch angestiegen.
Die Folge: Aufgrund dieser Gesamtsituation lasse sich der hochmoderne Standort Mitlödi nicht mehr profitabel betreiben. Und werde deshalb per Ende 2024 geschlossen. Die auffälligen Lastwagen mit dem Slogan «Qualität aus dem Glarnerland» werden bald nicht mehr auf den Strassen des Landes unterwegs sein.
Sozialplan wird ausgearbeitet
Die Produktion von Margarinen wird nun zur Firma Florin AG in Muttenz BL verlagert. Damit will man wenigstens noch «einen wettbewerbsfähigen Produktionsstandort in der Schweiz» erhalten. Für die Mitarbeitenden der Grüninger AG soll ein Sozialplan erarbeitet werden. Wie der aussieht, ist noch nicht klar.
Der gute Wille der Geschäftsleitung scheint aber da. So heisst es denn auch: «Und für alle 19 betroffenen Angestellten erarbeiten wir eine einvernehmliche und sozialverträgliche Lösung.» Auf eine solche sind sie denn auch angewiesen.