Mehr Importe als Exporte
Aufruhr im Käseland oder bloss ein Sturm im Milchglas?

Der Präsident der Schweizer Milchproduzenten warnt in einem Interview vor abnehmenden Käseexporten. Der Käserei-Verband sieht keinen Grund zur Sorge. Blick-Recherchen zeigen, was Sache ist im Käseland.
Publiziert: 11.07.2023 um 00:14 Uhr
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Aktualisiert: 11.07.2023 um 08:31 Uhr
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Die Schweiz könnte dieses Jahr erstmals mehr Käse importieren als exportieren.
Foto: Keystone
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Die Schweiz könnte dieses Jahr erstmals mehr Käse importieren als exportieren.
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Joschka SchaffnerRedaktor Politik

Dieses Jahr könnte die Schweiz erstmals mehr Käse importieren als exportieren. So sagte es Boris Beuret (46), der neue Präsident des Dachverbandes der Schweizer Milchproduzenten, am Wochenende in einem Interview mit «Le Temps». Beuret sieht die Schuld dafür in der starken Liberalisierung des Milchsektors, die Ende der 90er-Jahren ihren Anfang nahm. Die Schweizer Käsereien seien demnach heute gegenüber den günstigen Auslandswaren nicht mehr konkurrenzfähig.

In der Branche sorgen Beurets Aussagen für Verwunderung. «Ich verstehe nicht ganz, was er damit aufzeigen will», sagt Jacques Gygax (62), Direktor des Käser-Dachverbands Fromarte auf Anfrage von Blick. «Die Zahlen sind so üblich für die erste Jahreshälfte.» Die Schweizer Käseexporte seien vor allem im Herbst hoch. Jetzt eine Prognose abzugeben, sei gewagt.

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