Die Liste der Länder, die in den Herbstferien potenziell als Ziele angesteuert werden können, wird immer kürzer. Nun droht auch unser Nachbarland Frankreich auf der Quarantäneliste des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) zu landen. «In Anbetracht der aktuellen Tendenz besteht diese Möglichkeit», so das BAG auf Anfrage von BLICK.
Denn die Zahlen sind alarmierend. Grundsätzlich werden Staaten auf die Quarantäneliste gesetzt, die während der letzten zwei Wochen im Schnitt mehr als 60 Ansteckungsfälle pro Tag und 100'000 Einwohner verzeichneten. Genau diesen Grenzwert hat Frankreich gemäss der Corona-Statistik von SRF erreicht.
Dämpfer für Reisefreudige
Länder wie Belgien oder Oman stehen trotz geringerer Fallzahlen bereits auf der Quarantäneliste. Auch die Franzosen sind alarmiert, einige Departemente haben die Alarmschwelle zum Teil deutlich überschritten, darunter Paris oder zwei Departemente an der französischen Mittelmeerküste. Beliebte Orte für einen Städtetrip oder ein paar Tage Sonne tanken am Mittelmeer.
«Frankreich auf der Quarantäneliste, das wäre ein grosser Dämpfer für viele Schweizer», sagt der Tourismusexperte André Lüthi (59). Viele besitzen dort ein Ferienhaus, machen Ferien mit dem Velo oder auf dem Hausboot. Gerade auch in den Herbstferien.
Immerhin: «Wenn die Schweizer nicht mal mehr nach Frankreich könnten, dann kann wenigstens der Schweizer Tourismus profitieren», versucht der CEO der Globetrotter Group die Schweizer Kunden etwas zu trösten. Der Sommer in der Schweiz war tatsächlich schön. Wie gross die Lust auf Herbstferien zu Hause ist, muss sich erst noch weisen.