Für die Sosse zu Spaghetti, auf dem getoasteten Brot für Bruschetta oder in einem Salat zusammen mit Mozzarella. Tomaten gehören in jede Schweizer Küche – und haben jetzt Saison. Von April bis November ist das Gemüse besonders gut, meistens ist es auch erschwinglich. Nun aber bietet Coop eine ausländische Sorte zu einem Preis an, der einem Luxusgut ähnelt.
8.25 Franken für 280 Gramm – hochgerechnet 32 Franken pro Kilo. So teuer sind die Amela-Tomaten der Fine-Food-Marke von Coop. Kunden haut es fast aus den Socken, wie ein X-Post zeigt.
Zum Vergleich: Rispentomaten gibt es bei Coop für nur 3.85 Franken pro Kilo, Fleischtomaten immerhin für 5.20 Franken. Woher kommt also der übertrieben hohe Preis?
Ursprünglich aus Japan
Die Mediensprecherin des Detailhändlers Sina Gebel erklärt gegenüber «20 Minuten», dass die Tomaten eine «ganze besondere Sorte» seien. Diese stammen ursprünglich aus Japan und zeichnen sich durch ihren «unverwechselbaren und intensiven Umami-Geschmack» aus.
In anderen Worten: Die Amela-Tomaten haben eine besonders würzige, fleischige und intensive Note. Sie kommen aber jetzt übrigens aus Spanien und nicht aus Japan, wie der Verpackung zu entnehmen ist. Trotz des hohen Preises sei die Nachfrage nach den Luxus-Tomaten aber zufriedenstellend, wie Gebel gegenüber der Pendlerzeitung verrät.
Bauernverband kritisiert japanischen Import
Unzufrieden mit dem Import aus dem Ausland ist der Schweizer Bauernverband. Mediensprecherin Sandra Helfenstein sagt im Bericht, man sei froh, dass die exotischen und unsinnigen Waren teuer seien.
«Dann besteht kein Anreiz, diese zu kaufen, und die Leute greifen lieber zu Tomaten aus der Schweiz», hält Helfenstein fest. Denn auch bei Schweizer Tomaten gäbe es eine grosse Auswahl. Jetzt, wo die Tomätli wieder Saison haben, sowieso. (wgr)