Kalt, nass und grau. Bei diesem Wetter wünschen sich viele möglichst bald wieder sommerliche Tage. Oder wer es sich leisten kann – Badeferien. Die Buchungsstände der Schweizer Reiseveranstalter für die kommende Wintersaison sind hoch. Sie bescheren sich gleich selber ein schönes Weihnachtsgeschenk.
Eigentlich ist es überraschend: Trotz steigender Miet-, Strom- und Krankenkassenkosten ist die Reiselust von Schweizer Gästen ungebremst. Das diesjährige Buchungsvolumen bei Tui Suisse, einem der grössten Reiseveranstalter in der Schweiz, hat sogar das Niveau von vor der Pandemie übertroffen.
Diesen Schwung nimmt Philipp von Czapiewski (39), Geschäftsführer von Tui Suisse, nun gleich in die kalte Jahreszeit mit. «Die Buchungsstände für die Wintersaison liegen derzeit über dem Vorjahresniveau», erklärt er.
Badeferien im Winter
Die Reisetrends unterscheiden sich dabei aber nicht gross. Im kalten Winter möchten Schweizer vor allem eines: ab an die Sonne!
Die Kanarischen Inseln führen wie bereits letztes Jahr die Rangliste an. Auch Ägypten ist trotz des Nahost-Konflikts oben dabei. «Nur beim Ausbruch des Krieges spürten wir kurz eine Zurückhaltung bei Buchungen nach Ägypten», meint von Czapiewski. Danach sei das Volumen stärker als 2019/20 und 2022/23 gestiegen. Auf der Langstrecke hält Thailand die Spitzenposition.
Top fünf Tui-Destinationen im Winter 23/24:
Kurz- und Mittelstrecke | Langstrecke | |
1. | Kanarische Inseln (Spanien) | Thailand |
2. | Ägypten | Malediven |
3. | Kapverden | Vereinigte Arabische Emirate |
4. | Marokko | Dominikanische Republik |
5. | Türkei | USA |
Gutes Momentum ausnutzen
Beim Konkurrenten Hotelplan sieht es ähnlich aus. Auch hier sind Badeferien im Winter besonders beliebt. Ägypten, Spanien, die Malediven, Thailand und die Dominikanische Republik gehören zu den Top-Destinationen.
Die Reisebranche reitet damit auf der Erfolgswelle. Nach den schwierigen Jahren während der Corona-Pandemie ist die Lust nach Ausgleich bei Schweizerinnen und Schweizern immer noch gross. Der starke Franken macht Ferien im Ausland zudem günstiger.