Künftig könnte die Pöstlerin weniger häufig klingeln. Wieder einmal startet der Bund die Debatte über das Angebot der Post. Diskutiert werden Einsparungen an allen Ecken und Enden.
Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) sucht in einem Bericht nach Sparmöglichkeiten, wie die «Luzerner Zeitung» schreibt: «Der einfachste Lösungsansatz läge in der Lockerung der Grundversorgungsvorgaben.» Zur Debatte stehen seltenere Zustellung, teurere Briefe oder staatliche Unterstützung.
A-Post noch alle zwei Tage
Bis 2024 ist die Post gegenüber dem Bund verpflichtet, die gegenwärtige Grundversorgung aufrechtzuerhalten. Danach könnte beispielsweise die A-Post nur noch jeden zweiten Tag eintreffen. Damit könnte die Post nämlich ab 2030 jährlich 90 Millionen Franken sparen.
Ausserdem testete das Bakom in einer Umfrage die Akzeptanz von 1.5 und 2 Franken pro Brief. Auch die Anzahl Poststellen könnte sinken: Statt Postschalter soll es vermehrt Postagenturen in Läden geben.
Kosten sollen geteilt werden
Weiter stellt das Bakom das gegenwärtige Finanzierungsmodell infrage. In einem Szenario könnte der Bund Gelder für die Grundversorgung sprechen; in einem anderen könnten die Kosten der Grundversorgung auf alle Anbieter im Postmarkt aufgeteilt werden. Die Post habe ebenso die Möglichkeit, Brief- und Paketverarbeitung zusammenzulegen, heisst es im Bericht des Bakom. Bei den Paketdiensten sei damit zu rechnen, dass durch Auslagerung gespart werde.
Das Bakom schlägt zudem vor, eine Expertenkommission zur Prüfung der finanziellen Lage der Post einzusetzen, wie die «Luzerner Zeitung» weiter schreibt. (lui)