Darum gehts
- Luxushotel Arosa Kulm wird umgebaut und vorübergehend als günstiges Pop-up-Hotel genutzt
- Zimmer für Remote-Arbeitende und digitale Nomaden ab April verfügbar
- Einzelzimmer ab 990 Franken pro Monat, 200 neue Arbeitsplätze geplant
Das traditionsreiche Hotel Arosa Kulm ist eines der besten und namhaftesten Hotels im Bündnerland. Wer im 5-Sterne-Tempel absteigt, der braucht ein gut gefülltes Portemonnaie. Eigentlich. Denn das Haus in Arosa GR befindet sich im Umbruch. Der reguläre Betrieb steht still, das Luxushotel soll umfassend umgebaut werden. Investor Urs Wietlisbach (64), ein Mitgründer der Partners Group, hatte das «Arosa Kulm» im Frühling 2022 erworben. Sein Ziel: Das Luxushotel zum Strahlen zu bringen und den Tourismus in der Gegend anzukurbeln. 200 Millionen Franken will er investieren.
Bis aber 2026 die Handwerker aufmarschieren, werden die Zimmer zwischengenutzt – und für einen Bruchteil der normalen Preise der Edel-Herberge vermietet. Ab dem 16. April wird das geschlossene Hotel für ein Jahr zu einem temporären Zuhause für Remote-Arbeitende, Langzeitgäste und digitale Nomaden, wie es in einer Mitteilung der Firma Novac Solutions heisst. Sie betreibt die Zwischennutzung. unter dem Namen «Grand Arosa» «Wir mieten das Hotel vom Besitzer und betreiben es auf eigene Rechnung», erklärt Geschäftsführer Alexandros Tyropolis gegenüber Blick das Konzept.
Ab 990 Franken im Monat
Die Idee: Das Hotel soll nicht leer stehen. Deshalb wird es zum Begegnungs- und Arbeitsort mit gemeinschaftlich genutzten Lobbys und Lounges. Ab 990 Franken im Monat gibts ein Einzelzimmer. Doppelzimmer sind ab 1290 Franken im Angebot, wenn sie nur von einer Person genutzt werden. Wohnen zwei Personen drin, kostet das Zimmer 1580 Franken. Für dieses Geld gibts ein komplett eingerichtetes Zimmer mit WLAN. Die Räume werden alle 14 Tage geputzt. Man kann sie tageweise mieten, aber auch für einen Monat oder in Langzeitmiete, also bis zu Beginn der Bauarbeiten.
Der Zugang erfolgt per digitalem Check-in-System, ergänzt durch persönlichen Support in mehreren Sprachen. Gastronomie und Freizeitangebote werden in Kooperation mit lokalen Partnern organisiert – vom Frühstücksservice über Pop-up-Gastro bis hin zu Ski- und Bikeverleih. Mit dem Pop-up-Hotel wollen die Betreiber nicht nur unnötigen Leerstand verhindern, sondern auch einen nachhaltigen Impuls für die Region setzen: Budgetbewusste Gäste, die Arosa sonst meiden würden, sollen die Destination kennenlernen – und später wieder kommen. Davon würden auch Einzelhandel und Gastronomie profitieren, schreiben die Hotel-Verantwortlichen.
200 neue Jobs in Arosa
Nach dem Umbau wollen die Betreiber vermehrt aufs Sommergeschäft setzen und in den Sommerferien Touristen nach Arosa locken. Vor allem mit einem Ausbau des Gesundheitsangebotes. Das neue Konzept des fast 150-jährigen Hotels setzt in der Zwischensaison neu auf Bikewochen und Yoga-Angebote. 200 neue Arbeitsplätze sollen entstehen.