Es ist ein Bettelbrief der besonderen Art: Die SBB brauchen mehr Geld für den Betrieb und Erhalt ihrer Infrastruktur. Dies geht aus einer Vernehmlassungsantwort hervor, die den Zeitungen von CH Media vorliegen. Eigentlich wollte der Bund 7,7 Milliarden Franken für die Jahre 2025 bis 2028 bezahlen. Nun fordern die SBB 9,3 Milliarden Franken.
Wenn die Bahn das Geld nicht bekommt, werde die Infrastruktur mittel- bis langfristig nur eingeschränkt verfügbar sein, was wiederum zu Streckensperrungen oder Abschnitten mit langsamerer Fahrt führe.
Überalterung der Anlage
Dazu drohe eine Überalterung der bestehenden Anlage, was mit einem höheren Sicherheitsrisiko eingehe. Mit weniger Geld steige das Risiko von Störungen und Ausfällen auf den Hauptstrecken, schreiben die Zeitungen von CH Media.
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Konkret müsse man mit weniger Geld wohl auf Perronverlängerungen – die längere Züge erlaubt – verzichten, zum Beispiel zwischen Effretikon ZH und Wetzikon ZH. Auch Massnahmen für mehr Züge auf Strecken wie Olten SO und Aarburg AG dürften schwieriger werden.
Bundesamt prüft mehr Geld
Die SBB begründet ihre Forderung mit der höheren Teuerung in den letzten Jahren. Die 7,7 Milliarden Franken, die der Bund bezahlen will, sind zwar 100 Millionen Franken mehr als derzeit, teuerungsbedingt aber sechs Prozent weniger.
Das Bundesamt für Verkehr (BAV) will gegenüber den Zeitungen von CH Media das Schreiben nicht kommentieren. Aber: «Das BAV prüft auch eine Erhöhung des Zahlungsrahmens». Voraussichtlich im Mai 2024 werde definitiv entschieden. (bro)