25hours startet Pilotprojekt
Hotelkette führt die 4-Tage-Woche ein

Die europaweit tätige Hotelkette 25hours Hotel versucht sich mit einem neuen Arbeitszeitmodell. Wenn es in Hamburg auf Anklang stösst, wird es auch in Zürich umgesetzt.
Publiziert: 30.09.2021 um 17:44 Uhr
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Das 25hotels Altes Hafenamt in Hamburg.
Foto: PD

Nur noch vier Tage arbeiten pro Woche, aber 100 Prozent verdienen? Das ist der Traum von vielen Angestellten. Für die Mitarbeiter der Hotelkette 25hours Hotels, die auch in Zürich ein Haus betreibt, könnte er schon bald in Erfüllung gehen. Ab November 2021 haben alle Mitarbeitenden in beiden Hamburger Hotels die Möglichkeit, an einem Pilotprojekt teilzunehmen. Sie können ihre Wochenarbeitszeit auf vier Arbeitstage zu verteilen. Die Schichten pro Tag verlängern sich dabei auf neun Stunden.

So will die Hotelgruppe die Attraktivität besonders in den Abteilungen mit Schichtarbeit steigern. Sind Arbeitgeber und Arbeitnehmer mit dem Test zufrieden, soll ab Januar 2022 sämtlichen Mitarbeitenden in allen 25hours Hotels eine 4-Tage-Arbeitswoche ermöglicht werden.

Ansprüche einer neuen Generation

Kathrin Gollubits, Personalchefin bei 25hours, findet für die Motivation hinter dem Experiment deutliche Worte: «Das alte Motto ‹Das geht in unserer Branche nicht› gibt es nicht mehr. Alles geht! Einerseits gestaltet sich die Personalsuche so schwer wie nie, und andererseits müssen wir uns mit den Ansprüchen einer neuen Generation von Stellensuchenden auseinandersetzen.»

Weil man nicht genügend Fachkräfte finde, müsse man bereits Öffnungszeiten anpassen und den Betrieb einzelner Restaurants und Bars tageweise einstellen. «Es gibt immer weniger motivierte Branchen-Fans, die in der Hotellerie und Gastronomie Fuss fassen wollen. Auch bei uns ist momentan fast jede dritte Stelle – gruppenweit insgesamt 150 Jobs – unbesetzt», sagt die Personalchefin.

40 Prozent wollen eine Veränderung

Eine internen Umfrage habe ergeben, dass sich mehr als 40 Prozent der Angestellten vor allem eine Veränderung ihrer Arbeitszeit wünschten und gerne mehr Freizeit geniessen wollten. «Dem möchten wir mit dem neuen Arbeitszeitmodell Rechnung tragen. Natürlich erhoffen wir uns damit ein Alleinstellungsmerkmal auf dem Arbeitsmarkt und einen positiven Impuls für die Branche.» (pbe)


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