22 Jahre Knast
Frau wegen Giftbreif an Trump verurteilt

Ihr Brief an Donald Trump enthielt das tödliche Gift Rizin – jetzt muss eine 56-jährige Frau knapp 22 Jahre ins Gefängnis.
Publiziert: 17.08.2023 um 22:16 Uhr
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Pascale F. hatte sich im Januar wegen Verstössen gegen das Biowaffen-Recht schuldig bekannt.
Foto: Hildalgo County (Texas) Sheriff's Office

Weil sie einen Drohbrief mit dem tödlichen Gift Rizin an den damaligen US-Präsidenten Donald Trump (77) geschickt hatte, ist die Franko-Kanadierin Pascale F.* (56) zu knapp 22 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Ein US-Bundesgericht in der Hauptstadt Washington verhängte am Donnerstag eine 262-monatige Haftstrafe gegen die 56-Jährige. Die Frau hatte sich im Januar wegen Verstössen gegen das Biowaffen-Recht schuldig bekannt.

Ferrier hatte laut US-Justiz im September 2020 von Kanada aus einen Brief mit selbst hergestelltem Rizin an Trump geschickt und den Präsidenten aufgefordert, seine Bewerbung für die Präsidentschaftswahl im folgenden November zurückzuziehen. 

«Hässlicher Tyrannen-Clown»

«Ich habe einen neuen Namen für dich: der hässliche Tyrannen-Clown. Ich hoffe, das gefällt dir», schrieb die Frau aus Québec demnach. Sollte das Rizin nicht wirken, «werde ich eine bessere Rezeptur für ein anderes Gift finden oder ich könnte meine Waffe nutzen, wenn ich in der Lage bin zu kommen. Geniess es!»

In derselben Zeit schrieb die Frau im inzwischen in X umbenannten Kurzbotschaftendienst Twitter, jemand solle Trump «ins Gesicht schiessen». Sie versuchte dann, mit dem Auto von Kanada aus in die USA zu fahren. Grenzbeamte fanden bei ihr aber eine geladene Schusswaffe und hunderte Schuss Munition und nahmen die Frau fest.

Ferrier hatte auch Briefe mit Rizin an acht Polizeivertreter im Bundesstaat Texas adressiert. Die Frau hatte 2019 in Texas wegen Waffenbesitzes rund zehn Wochen in Haft verbracht. Sie machte laut US-Justiz texanische Polizeivertreter dafür verantwortlich und schickte ihnen deswegen die Briefe mit Rizin. 

Durch das Gift kam letztlich niemand zu Schaden. Briefe an das Weisse Haus werden in einem Vorort von Washington untersucht. Rizin wird aus den Samen des Wunderbaums (Ricinus communis) gewonnen und ist hochgiftig. (AFP)

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