Der Schweizer Pharmakonzern Roche will in den kommenden fünf Jahren 50 Milliarden US-Dollar in die USA investieren. Das gab der Konzern am Dienstag bekannt. Geplant sind neue Forschungszentren, der Ausbau bestehender Produktionsstätten und ein starker Fokus auf Zukunftstechnologien wie Künstliche Intelligenz und Gentherapie. Insgesamt sollen dadurch über 12'000 neue Stellen entstehen – 1000 direkt bei Roche, der Rest im Umfeld von Bau und Produktion, wie es in einer Mitteilung heisst.
Roche betreibt bereits heute in den USA 15 Forschungs- und 13 Produktionsstandorte mit über 25'000 Mitarbeitenden. Mit dem neuen Investitionspaket wird das Engagement deutlich ausgebaut: In Pennsylvania entsteht eine neue Gentherapie-Fabrik, in Indiana eine Produktionsstätte für Glukosemessgeräte. In Massachusetts baut Roche ein neues KI-Forschungszentrum, das sich auf Herz-Kreislauf-, Nieren- und Stoffwechselkrankheiten konzentriert.
«Historische Investition»
Zudem wird ein riesiges Werk zur Herstellung neuartiger Abnehmmittel gebaut – der Standort steht noch nicht fest. Weitere Investitionen fliessen in bestehende Standorte in Kalifornien, Arizona und Oregon.
CEO Thomas Schinecker (49) spricht von einer «historischen Investition», die Roche für die nächste Wachstumsphase rüste. Roche werde künftig mehr Medikamente aus den USA exportieren als importieren. Schon heute habe die Diagnostik-Sparte dort einen Exportüberschuss.
Branchenkollege Novartis hatte bereits vor knapp zwei Wochen Milliarden-Investitionen angekündigt.