1,5 Millionen Versicherte von starkem Prämienaufschlag betroffen – BAG überwacht Lage «intensiv»
Grösste Krankenkasse der Schweiz hat Geldprobleme

Die CSS kämpft mit drastisch geschrumpften Reserven. Für 1,5 Millionen Versicherte steigt daher die Prämie. Das Bundesamt für Gesundheit überwacht die Situation intensiv und fordert eine Verbesserung bis 2025.
Publiziert: 14.10.2024 um 10:20 Uhr
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Aktualisiert: 14.10.2024 um 10:28 Uhr
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11 der 44 bestehenden Krankenkassen haben mit zu kleinen Reserven zu kämpfen.
Foto: Keystone

Auf einen Blick

  • CSS Krankenkasse in finanziellen Schwierigkeiten: Reserven gefährlich niedrig
  • BAG überwacht Krankenkassen intensiv
  • Überdurchschnittliche Prämienerhöhungen geplant, um Reserven wieder aufzubauen
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Die grösste Krankenkasse der Schweiz steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Die Reserven der CSS sind auf ein gefährlich niedriges Niveau gesunken, wie die CH-Media-Zeitungen am Montagmorgen berichten. Trotz ihres 125-jährigen Jubiläums hat die CSS somit wenig Grund zum Feiern. Ihre Reserven sind in den vergangenen drei Jahren um fast eine Milliarde Franken geschrumpft, und ihre Solvenzquote fiel von 205 auf 84 Prozent. Also deutlich unter das gesetzliche Minimum.

Die CSS ist aber nicht allein. Jede vierte Krankenkasse weist ein ungenügendes Polster auf. Darunter sind auch andere grosse Anbieter wie Assura und vier Kassen der Groupe Mutuel. Vor zwei Jahren erfüllten noch alle Krankenversicherungen die Mindestanforderungen. 2023 waren es sieben Kassen, die zu kleine Reserven auf der Seite hatten.

Das BAG schaut genau hin

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) überwacht diese Kassen nun intensiv und erwartet eine Verbesserung der Solvenz bis 2025. Sprecherin Gabriela Giacometti betont gegenüber CH Media: «Primär liegt es in der Verantwortung der einzelnen Kassen, Massnahmen zu ergreifen, die wieder zu einer Solvenzquote von 100 Prozent führen.» Krankenkassen mit ungenügender Solvenzquote müssen regelmässige finanzielle Reportings an das BAG übermitteln.

Eine erste Massnahme setzt bei den Prämien für das Folgejahr an. Diese müssen genügend hoch sein, dass sie zum Reserveaufbau beitragen. Für die über 1,5 Millionen Grundversicherten bei der CSS bedeutet das konkret, dass ihre Prämien für 2025 überproportional ansteigen. Laut einer Auswertung von Deloitte hat die Krankenversicherung mit Hauptsitz in Luzern in 41 von 42 Prämienregionen an Attraktivität verloren.

«Mit den überdurchschnittlichen Prämienerhöhungen sollen die Reserven wieder aufgebaut werden», bestätigt auch CSS-Sprecherin Sabine Betschart. «Für die CSS war klar, dass 2025 ein Aufholjahr wird.» Voraussetzung dafür bleibt aber, dass nicht allzu viele Versicherte von der CSS weg wechseln. Ansonsten wird das Anlegen eines Polsters schwierig.

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Blick benutzt künstliche Intelligenz als Helferin bei der Redaktionsarbeit, etwa beim Aufspüren verschiedener Quellen oder beim Erstellen von Zusammenfassungen von Texten. Blick befolgt beim Einsatz von KI strenge Regeln. So hat immer der Mensch das letzte Wort. Mehr Infos gibts hier.

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